Landeshauptstadt Düsseldorf An diesen Orten arbeiten die NRW-Minister

Düsseldorf · Staatskanzlei, Verkehrs- und das neue Ministerium für Heimat und Kommunales sind am Wochenende umgezogen - alle in direkte Nähe zum Landtag. Noch immer ist das Regierungsviertel nicht komplett.

 Umzugsstress? Vor dem Düsseldorfer Landeshaus am Horionplatz 1, in dem die neue Landesregierung die Staatskanzlei unterbringen will, stand vergangene Woche ein Möbelwagen.

Umzugsstress? Vor dem Düsseldorfer Landeshaus am Horionplatz 1, in dem die neue Landesregierung die Staatskanzlei unterbringen will, stand vergangene Woche ein Möbelwagen.

Foto: Geilhausen

Für die Mitarbeiter von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet ging der Dienst gestern pünktlich los - trotz Umzug. Wie geplant hatten die rund 250 Möbelpacker 10.000 Kartons in 20 Lkw bis in die Nacht zu Montag an die neuen Standorte der Staatskanzlei, des Verkehrs- und des Ministeriums für Heimat und Kommunales transportiert. Die drei Behörden haben ihre Standorte miteinander getauscht. Die wichtigsten Fakten dazu im Überblick.

Wer arbeitet jetzt wo? Der Umzug der drei Behörden war ein Ringtausch: Die Staatskanzlei ist in das geschichtsträchtige Landeshaus mit der Adresse Horionplatz 1 umgezogen. Von dort aus führt nun der Ministerpräsident die Geschäfte. Das Haus war schon von 1961 bis 1999 Standort der Staatskanzlei, bis sie ins Stadttor zog. Dort ist am Wochenende das Ministerium für Verkehr eingezogen. Dieses hatte seinen Standort vorher am Jürgensplatz, musste den Ort aber für eine andere Behörde räumen: das von Laschet neu gegründete Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung.

Die Behörde wiederum war davor im Landeshaus, also dem neuen Standort der Staatskanzlei, untergebracht. Kurz: Die Staatskanzlei ist zum Heimatministerium gezogen, dieses ins Verkehrsministerium und das ins Stadttor.

 Unsere Grafik zeigt den Standort der Ministerien.

Unsere Grafik zeigt den Standort der Ministerien.

Foto: Weber

Warum sind die Ministerien umgezogen? In den vergangenen Jahren war immer wieder über eine Verlegung der Staatskanzlei diskutiert worden - auch deshalb, weil man nur Mieter im Stadttor war (das gilt auch für das Verkehrsministerium, der Vertrag läuft bis 2029).

Das Landeshaus für die Staatskanzlei hat für Laschet vor allem Symbolwirkung: Das Haus sei bürgernah und repräsentativ, hatte er gesagt. Durch den neuen Zuschnitt einiger Ministerien habe sich die Chance zum Umzug ergeben.

Inwiefern hat sich der Zuschnitt der Ministerien geändert? Im Kabinett Laschet haben die Zuständigkeiten der Ministerien im Vergleich zum Kabinett von Vorgängerin Hannelore Kraft (SPD) teilweise gewechselt.

Das Ministerium für Heimat und Kommunales zum Beispiel ist neu geschaffen worden, weil Armin Laschet auf diese beiden Themen in seiner Amtszeit einen größeren Fokus legen möchte. Dafür ist das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter aufgelöst worden. Die Gleichstellung ist nun bei Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) angesiedelt, Gesundheit und Soziales (Pflege und Alter) bei Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).

War das Thema Bau bislang auch beim Verkehrsminister angesiedelt, kümmert sich darum nun auch Scharrenbach. Zudem wurden Ministerien umbenannt: Das Justizministerium heißt jetzt etwa offiziell "Ministerium der Justiz".

Was bedeutet der Umzug für Düsseldorf? Nicht viel - es ist schließlich kein neuer Standort hinzugekommen bei dem Ringtausch. Noch immer ist das Regierungsviertel rund um den Landtag somit nicht vollständig.

Denn: Noch immer arbeiten die Ministerien für Justiz, Finanzen und Umweltschutz weit entfernt vom Parlament, ihre Standorte sind über das Stadtgebiet verteilt. Die Düsseldorfer Landtagsabgeordneten wollen sie seit langer Zeit am Ort des alten Innenministeriums in Unterbilk unterbringen, so dass ein komplettes Regierungsviertel entsteht. Noch ist dort die Polizei bis zum Einzug in das neue Präsidium untergebracht. Sie wird aber nicht vor 2020 ausziehen.

Das Ziel Regierungsviertel liegt also noch in weiter Ferne.

(lai)
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