Infos zum Studium TU Dortmund im Porträt: die liebenswerte Betonklotz-Uni

Grauer Beton, nächtlich geöffnete Bibliotheken: An der TU Dortmund geht es nicht um Schönheit, sondern ums Lernen. Es gibt trotzdem Dinge, die die Uni Dortmund liebenswert machen. Welche?

TU Dortmund: 8 Eigenschaften, die die Uni Dortmund attraktiv machen
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Acht Eigenschaften, die die TU Dortmund attraktiv machen

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Foto: CC BY Marcel SA 2.0

Die Technische Universität Dortmund zählt mit zwei Campussen, 16 Fakultäten und über 34.500 Studenten zu den größeren Unis. Dabei hat sie trotz der technischen Ausrichtung nur einen geringen Männerüberschuss. Hier studieren Pendler, Zugezogene und Alteingesessene. Sie wohnen in Essen, Bochum oder Herne, in Studentenwohnungen oder mieten ein Zimmer in einer WG im Kreuzviertel oder in der Nordstadt. Alle sind unterschiedlich und haben dennoch ein gemeinsames Ziel: Irgendwie das Studium schaffen.

Unter den Studierenden gilt die TU Dortmund als anspruchsvoll. Die Überflieger, die nach dem Bachelor den Master überspringen möchten, um nur vier Jahre später zu promovieren, müssen besonders ackern. Noten im Bereich "sehr gut" sind eine Grundvoraussetzung für den Turbo-Doktortitel. Wer Maschinenbau studiert, wechselt schon mal lieber an die Ruhr-Universität in Bochum, weil das Studium dort einfacher sein soll.

Die Uni Dortmund in Zahlen und Fakten:

  • Gründung: 1968
  • Anzahl der Studierenden: rund 34.500 Studenten
  • Anzahl der ausländischen Studierenden: 4140 Studenten aus 110 Ländern
  • Professoren: 293
  • Mitarbeiter: 6.027
  • Fakultäten: 16 Fakultäten
  • Studiengänge: über 80 Studiengänge im Bachelor und Master
  • Semesterbeitrag: circa 300 Euro
  • Facebook: Über 14.800 Likes

(Gerundete Angaben, Stand 2020)

Welche Studiengänge gibt es an der TU Dortmund?

Das Studienangebot der Technischen Universität Dortmund umfasst 16 Fakultäten mit insgesamt 80 Studiengängen und Fächern. Trotz des Namens bietet die Uni nicht nur Studiengänge mit einem technischen Schwerpunkt an. Auch Fächer im Geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Bereich zählen zum Studienangebot. Journalistik im Bachelor, Erziehungswissenschaft oder Datenanalyse und Datenmanagement können Sie neben technischen Fächern wie Maschinenbau, Elektrotechnik und "Automation and Robotics" im Master an der Hochschule studieren.

Welche Studienfächer haben an der TU Dortmund keinen NC?

Wenn Sie das Abi gerade so bestanden haben, ist ein Studium dennoch möglich. Die Uni Dortmund bietet einige zulassungsfreie Studiengänge ohne NC an. Bei diesen Studiengängen schreiben Sie sich ohne Auswahlverfahren direkt ein. Zu den zulassungsfreien Studiengängen gehören beispielsweise Statistik, Angewandte Informatik oder Elektrotechnik und Informationstechnik. Je nach Anzahl der Bewerber könnten diese Studiengänge im nächsten Sommersemester oder Wintersemester jedoch wieder zulassungsbeschränkt sein. Das ist von der Anzahl der Bewerber abhängig. Weitere Informationen zu den aktuellen Auswahlgrenzen finden Sie auf der Webseite der Hochschule.

Wie gut ist die Uni-Dortmund-Bib?

Die Uni-Dortmund-Bib gehört laut den Studenten zu einer der besten Uni-Bibliotheken. Die Räume der Bibliothek sind leise und das WLAN ist schnell. Nur Platzmangel gibt es in den Prüfungsphasen oft. Die Öffnungszeiten der Uni Bib sind dagegen Luxus: Von Montag bis Freitag hat die Bibliothek von 7 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts geöffnet. Am Wochenende öffnet die Bibliothek um 9 Uhr, schließt aber ebenfalls erst um 1 Uhr ihre Tore. Perfekt geeignet für Nachteulen, die am besten abends lernen. Mit den Bibliothek-Öffnungszeiten liegt die Uni Dortmund im NRW-Vergleich übrigens ganz weit vorn.

Lässt sich ohne Abitur an der TU Dortmund studieren?

Studieren ohne Abitur – was früher ein Traum war, ist heute möglich. In bestimmten Fällen können Sie sich als beruflich qualifizierte Person auf einen Studiengang bewerben oder sogar direkt einschreiben. Dafür gibt es drei Fallgruppen.

  • Gruppe 1: Studieninteressierte mit einem Meistertitel oder einer gleichwertigen Aufstiegsfortbildung
  • Gruppe 2: Studieninteressierte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und mindestens drei Jahren Berufserfahrung im Ausbildungsberuf
  • Gruppe 3: Studieninteressierte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und drei Jahre Berufserfahrung, die nicht dem Ausbildungsberuf entspricht.

Personen der Gruppe 1 können sich ohne weitere Nachweise auf einen beliebigen Studiengang bewerben. Vier Prozent werden bei zulassungsbeschränkten Studiengängen für beruflich qualifizierte Bewerber der Gruppe 1 und 2 reserviert. Bewerben sich mehr als vier Prozent, findet ein Auswahlverfahren anhand der Bewerbungsunterlagen und eines Auswahlgesprächs statt. Gehören Sie der zweiten Gruppe an, stehen Ihnen nur Studiengänge mit einem Bezug zu Ihrem Ausbildungsberuf offen.

Gehören Sie der dritten Gruppe an und möchten sich auf einen zulassungsbeschränkten Studiengang bewerben, müssen Sie an einer Zugangsprüfung teilnehmen. Bestehen Sie diese Prüfung, erhalten Sie eine Hochschulzugangsberechtigung, mit der Sie am Bewerbungsverfahren teilnehmen können. Dabei werden Sie den Bewerbern mit Abitur gleichgestellt. Sie können dann auch einen Studiengang wählen, der nicht Ihrem Ausbildungsberuf entspricht.

Bei zulassungsfreien Fächern ist es möglich, sich ohne Teilnahme an einer Zugangsprüfung zu einem Probestudium einzuschreiben. Bestehen Sie zwei Semester dieses Probestudiums, können Sie dieses regulär fortsetzen.

Wie funktioniert die Bewerbung an der TU Dortmund?

Ist Ihr Wunschstudienfach an der TU Dortmund zulassungsbeschränkt, müssen Sie sich bewerben. Die Bewerbung erfolgt über das Online-System der Universität. Prüfen Sie vor der Einreichung Ihrer Bewerbung, welche Dokumente Sie vorbereiten müssen und welche besonderen Voraussetzungen gelten.

Beim Bachelorstudium für Architektur und Städtebau wird beispielsweise ein Motivations- und Eignungstest vorausgesetzt. Bei Angewandter Literatur- und Kulturwissenschaften müssen Sie Kompetenzen in der englischen Sprache nachweisen. Bei Studiengängen wie Bio-Ingenieurwesen und Chemie-Ingenieurwesen ist die Teilnahme am Online-Self-Assessment vor der Einschreibung erforderlich.

Tipp: Haben Sie eine Absage erhalten, können Sie dennoch im Nachrückverfahren noch einen Platz bekommen. Aber Achtung: Die Teilnahme an diesem Verfahren müssen Sie aktiv erklären, sonst wird Ihre Bewerbung nicht mehr berücksichtigt.

Bewerben Sie sich für einen Bachelorstudiengang in Bauingenieurwesen, Erziehungswissenschaft, Logistik, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen oder Wirtschaftswissenschaften, registrieren Sie sich zunächst über Hochschulstart.de. Diese Bachelorstudiengänge werden über das Dialogorientierte Serviceverfahren der Stiftung für Hochschulzulassung vergeben. Bei der Registrierung erhalten Sie eine Bewerber-ID (BID) und die Bewerber-Autorisierungsnummer (BAN). Reichen Sie Ihre Bewerbung nach der Registrierung bei Hochschulstart direkt bei der Universität Dortmund ein und geben Sie Ihre BID und BAN an.

Wie funktioniert die Uni-Mail-Adresse der TU Dortmund?

Nach Ihrer Immatrikulation erhalten Sie einen Uni-Account. Mit diesem können Sie Ihre studentische Uni-E-Mail-Adresse nutzen. Über diese E-Mail-Adresse erhalten Sie nach Bezahlung des Semesterbeitrags auch das NRW/VRR-Semesterticket und bekommen zudem wichtige Updates zu Ihrem Studium zugeschickt. Auf Ihre E-Mails können Sie über Mail-Programme und den Webmailer online zugreifen.

Erhebt die Uni Dortmund Studiengebühren?

Für das Studium und die Services der Uni erhebt die TU Dortmund – wie alle staatlichen Hochschulen in NRW - keine Studiengebühren. Bei dem Semesterbeitrag handelt es sich nicht um Studiengebühren, sondern um einen Sozialbeitrag, der neben Beiträgen für das Studierendenwerk und die studentische Selbstverwaltung auch die Kosten für das NRW-Ticket beziehungsweise VRR-Semesterticket enthält. Den Semesterbeitrag in Höhe von circa 300 Euro müssen Sie zu den angegebenen Fristen bezahlen. Er ist auch eine Rückmeldung dafür, dass Sie das Studium regulär fortsetzen. Bezahlen Sie den Semesterbeitrag auch nach Aufforderung nicht, werden Sie exmatrikuliert.

Foto: CC BY Marcel SA 2.0

(rpo)
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