Köln/Leverkusen Diebe zerlegen Lkw-Sperren an A 1

Köln/Leverkusen · Mehr als 28.000 Lastwagen wurden seit September an den Anlagen gestoppt.

Dem Landesbetrieb Straßen NRW bereiten zunehmend Diebe Sorgen, die sich an den Lkw-Sperren rund um die baufällige Leverkusener Rheinbrücke zu schaffen machen. "Wir kommen mit den Reparaturarbeiten kaum noch hinterher", sagt Timo Trum vom Unternehmen Volkmann und Rossbach, das die Sperren an der A1 im Auftrag des Landesbetriebs betreibt. Abgesehen haben es die Diebe vor allem auf Batterien, Blitzlampen und Solarpaneele. Ab und an kämen auch Schilder abhanden, berichtet Trum. Die Diebe gelangten über Grünflächen neben der Autobahn an die Sperren und flüchteten zurück durchs Grün. Straßen NRW schätzt den bislang entstandenen Schaden auf 60.000 Euro. Die Kölner Polizei kennt das Problem und will verstärkt auf die Delikte achten.

Immer wieder aber sorgen auch Lkw-Fahrer für Schäden an den Sperren, die installiert worden waren, nachdem sich dutzende Lkw-Fahrer dem Überquerungsverbot für Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen widersetzt und so für massive Schäden an der Brücke gesorgt hatten. Vor einigen Wochen sei ein Lkw durch eine geschlossene Schranke gerast, berichtet Trum. Die Nummernschilder des Fahrzeugs habe der Fahrer vorher abgenommen.

Mit der Bilanz der Lkw-Sperren ist der Landesbetrieb zufrieden. Mehr als 28.000 zu schwere Fahrzeuge wurden an den Anlagen bislang daran gehindert, auf die marode Leverkusener Brücke zu fahren. Nur 35 Lastwagen schafften es laut Straßen NRW im selben Zeitraum auf die Brücke. Der Zustand des Bauwerks ist weiterhin kritisch. Schweißer sind weiterhin täglich vor Ort, um die Schäden zu überprüfen.

(RP)
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