Krefeld Decke stürzt in Krefelder Schule herab

Krefeld · Der Vorfall geschah außerhalb des Unterrichts. Die Stadt prüft alle Schulen.

Im Krefelder Gymnasium Fabritianum im Stadtteil Uerdingen ist aus bisher ungeklärter Ursache eine abgehängte Decke eingestürzt. Die massiven Spanplatten mit einer Größe von 160 mal 80 Zentimetern fielen in den Klassenraum auf Tische und Bänke. Der Vorfall muss am Samstagabend oder Sonntag geschehen sein. Samstag hatte es tagsüber in der Schule noch einen Tag der offenen Tür gegeben. Schulleiter Horst Obdenbusch spricht von "großem Glück", dass niemand zu Schaden gekommen ist. Hätte zu dieser Zeit Unterricht stattgefunden, wären wohl viele Schüler verletzt worden.

Der betroffene Gebäudeteil des Gymnasiums ist Mitte der Siebziger Jahre gebaut worden. Das städtische Gebäudemanagement geht davon aus, dass Decken dieser Art in nur sehr geringer Zahl in weiteren Gebäuden verbaut wurden. Dennoch will die Stadt bis heute geprüft haben, ob auch andere Schulen derartige Decken haben.

Zuletzt hatte ein Vorfall in Bochum für Sicherheitsmaßnahmen in vielen Städten Nordrhein-Westfalens gesorgt. In der Gräfin-Imma-Schule waren im Juli in einer Sporthalle Deckenteile herabgefallen. Das NRW-Bauministerium leitete dann eine Prüfung an allen Sporthallen in die Wege. Ob auch der neue Krefelder Fall für eine NRW-weite Überprüfung sorgt, stand gestern noch nicht fest.

Am Gymnasium Fabritianum bleibt der neue Gebäudeteil mit insgesamt 22 Klassenräumen vorerst gesperrt. Für die 240 Oberstufenschüler fällt der Unterricht in dieser Woche aus. Sie werden, wie Schulleiter Horst Obdenbusch gestern in der Krefelder Schule berichtete, vorerst mit der Online-Plattform "Moodle" unterrichtet. Darüber werden ihnen dann ersatzweise Aufgaben gestellt, die sie zu Hause erledigen können.

(RP)
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