Düsseldorf/Essen Brandgefahr: S-Bahnen fallen aus

Düsseldorf/Essen · 84 S-Bahnzüge fahren vorerst nicht durch Tunnel. Sie werden überprüft.

Pendler müssen ab heute mit zum Teil massiven Einschränkungen im S-Bahnverkehr rechnen. Aus Sicherheitsgründen werden 84 Züge der Baureihe ET 422 auf noch unbestimmte Zeit nicht mehr durch Tunnel fahren. "In den Bahnen wird vorsorglich der Brandschutz überprüft", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Hintergrund sind zwei Brände in S-Bahnen - in der vergangenen Woche und im September. Sicherheit sei oberstes Gebot, sagte der Bahnsprecher. "Deshalb haben wir diese Vorsorgemaßnahmen ergriffen, um jegliches Risiko für die Reisenden auszuschließen."

Wie lange die 84 Züge ausfallen werden, ist nicht bekannt. "Wir wissen noch nicht genau, was wir an den Bahnen machen müssen, beziehungsweise ob wir überhaupt etwas nachbessern müssen", so der Bahnsprecher. Die Züge der betroffenen Modellreihe, die seit Ende 2009 fahren, kommen nur in NRW zum Einsatz.

Betroffen von der Überprüfungsmaßnahme sind die Linien S1, S4 und S 6. So entfallen zum Beispiel auf der S1-Linie morgens und nachmittags zusätzliche verkehrende Züge zur Universität Dortmund. Auf der S 4 werden zwischen Dortmund-Lütgendortmund und Dortmund-Somborn statt der Bahn Ersatzbusse eingesetzt. Und auf der S-Bahn-Linie 6 fallen im Raum Köln im Berufsverkehr morgens und nachmittags einige Fahrten aus. "Wir bitten unsere Fahrgäste um Verständnis, dass es durch das Ersatzkonzept zu Unregelmäßigkeiten oder Verspätungen kommen kann", betont Heinrich Brüggemann, Vorsitzender der Geschäftsleitung von DB Regio NRW.

Am 18. November war gegen sechs Uhr morgens in einer S-Bahn in Essen-West aus noch unklarer Ursache ein Feuer ausgebrochen. Am 16. September musste eine brennende S-Bahn (Linie 6) sogar evakuiert werden. In beiden Fällen wurde jedoch niemand verletzt.

(csh)
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