Aussteiger "Ultraromance" Dieser Mann arbeitet nur sechs Monate im Jahr

Düsseldorf · Der Amerikaner Benedict hält nichts vom Leben eines Spießers. Also arbeitet er nur sechs Monate im Jahr, die andere Hälfte fährt er mit seinem Rad durch die Welt und lebt dabei von zehn Dollar pro Tag.

 Benedict liebt die Freiheit und reist sechs Monate im Jahr mit dem Rad durch die Welt.

Benedict liebt die Freiheit und reist sechs Monate im Jahr mit dem Rad durch die Welt.

Foto: Screenshot Instagram

Anstatt sich morgens aus dem Bett zu quälen und sich schlecht gelaunt auf den Weg zur Arbeit zu machen, lebt Benedict ein Leben als Aussteiger. Er lebt seinen Traum von Freiheit. Ohne Stress, ohne Termine, ohne Schreibtisch. Zumindest sechs Monate im Jahr. Dann setzt sich der Amerikaner auf sein Fahrrad, wenn es die Temperaturen zulassen am liebsten mit freiem Oberkörper, und fährt los.

Seine Ausflüge führen ihn in die Natur fernab vom hektischen Leben des Normalbürgers — meist durch die USA, aber auch durch Norwegen oder Neuseeland. Seine Ausrüstung: Eine spärliche Campingausrüstung und ein bisschen Geld. Doch Benedict lebt nicht das Leben eines Einsiedlers. Im Gegenteil: Er teilt seine Reise-Erfahrungen mit der digitalen Welt. Über 63.000 Menschen folgen Benedict per Instagram auf seinen Touren.

"Wir haben diese vorgefertigte Meinung, was Erfolg in der modernen Welt bedeutet. [...] Ich schäme mich nicht, dass ich nicht arbeiten mag. Arbeit ist sehr unnatürlich. Ich mag die einfachen Dinge. Papierkram und Rechnungen sind nichts für mich", erzählte Benedict dem Online-Magazin "Business Insider".

Benedict will kein Spießer-Leben führen

Benedict hat einen Abschluss in Geschichte und Anthropologie. Im Studium habe er gelernt, sagt er, dass die Menschen vor der industriellen Revolution nur rund neun Stunden in der Woche benötigten, um alles Nötige zu besorgen. Der Rest sei Freizeit gewesen: "Das ist für uns ein natürliches Leben". Nach seinem Studium versuchte sich Benedict als Sportlehrer. Doch das war nichts für ihn. Heirat, Haus, Familie — er träumte nicht vom Leben eines "Spießers".

Das Geld für seine Reise verdient er in den Sommermonaten bei seinem Vater, der Angeltouren im US-Bundesstaat Conneticut anbietet. Rund 10.000 Dollar spart er sich zusammen, das Geld vergräbt er angeblich im Garten von Verwandten. Nach Ende der Saison geht's dann auf Reisen.

Dieses Leben führt er bereits seit 16 Jahren. Seitdem hat er nicht länger als sechs Monate an einem Ort verbracht. Auf seinen Touren verbringt er seine Zeit in einem Zelt, kauft nur das Nötigste im Supermarkt.

An seiner Leidenschaft hat sich bis heute nichts geändert und so will Benedict weiterhin viele Menschen mit seinen Bildern begeistern und uns zumindest für eine kurze Zeit aus dem stressigen Alltag entführen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort