Seltsame Ortsnamen Wo liegt eigenlich "Pups"?

Düsseldorf (RPO). Wussten Sie schon, dass "Ägypten" in Niedersachsen liegt? Oder haben sie sich je gefragt, welcher Umgangston im brandenburgischen "Motzen" herrscht? Der Atlas der 999 seltsamen Ortsnamen zeigt die kuriosesten Orte auf der deutschen Landkarte.

Atlas der 999 seltsamen Ortsnamen
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Manche Ortsnamen laden zu Wortspielen ein. Wenn Sie auf Reisen "Zuflucht" suchen, müssen Sie zum Beispiel nach Bad Peterstal-Griesbach im Schwarzwald fahren. Dort gibt es einen gleichnamigen Ortsteil.

Andere Namen wie "Linsengericht" im Main-Kinzig-Kreis lassen uns schmunzeln. Und wieder andere, zum Beispiel "Pups" in Oberbayern oder "Meinkot" in Niedersachsen, treffen eher den gröberen Humor.

Beleidigend bis wollüstig

Der Atlas der 999 seltsamen Ortsnamen fasst die Namen in 24 Kategorien zusammen. Dabei bestimmen nicht die tatsächlichen Bedeutungen die Einteilung der Namen, sondern die falschen Bedeutungszusammenhänge, die sich unwillkürlich aufdrängen - von "Beleidigung" über "Gruseliges" bis hin zu "Wollüstiges".

Außerdem weist die Deutschlandkarte im Format 84,1 mal 59,4 Zentimeter Landeshauptstädte aus, von denen man so noch nicht gehört hat. NRW wird da ganz selbstverständlich vom "Neandertal" aus regiert.

Schleswig-Holsteins neue Hauptstadt ist "Brömsenknöll" und die Geschicke Baden-Württembergs entscheiden sich neuerdings in "Hinterwald". Die Hinterwäldler wird es freuen. Neue Bundeshauptstadt ist übrigens "Neue Sorge" in Sachsen Anhalt.

Anhand einiger der seltsamen Namen wird deren Entwicklung und Bedeutung erläutert — und auch die Folgen, unter denen die Einwohner zu leiden haben.

Verschleifung der Namen

So nannte sich das rheinland-pfälzische "Blödesheim" 1971 offiziell in Hochborn um. Der alte Name hatte Hohn und Spott über die Bewohner gebracht und dem Weinverkauf geschadet.

Dabei hatte der Ort einmal "Blatmarisheim" geheißen, dann "Blittersheim", "Blettenesheim", "Bleidinsheim", ... und nach Jahrhunderten eben "Blödesheim".

Bekannt wurde es, als 2001 Fernsehmoderator Stefan Raab vergeblich versuchte, eine Rückbenennung auf den alten Namen zu erreichen.

"Fucking" betoniert Ortsschilder

Ganz schlimm hat es den österreichischen Ort "Fucking" an der deutschen Grenze getroffen. Um sich gegen vornehmlich britische Touristen zu wehren, die immer wieder die Ortsschilder abschraubten und stahlen, mussten die Schilder schließlich durch Einbetonieren, Anschweißen und Vernieten gesichert werden. Eine Brauerei hat sich inzwischen sogar den Bier-Markennamen "Fucking Hell" sichern lassen.

Diese und andere merkwürdige Ortsnamen finden Sie im "Atlas der 999 seltsamen Ortsnamen", Verlag Kalimedia, der im Buchhandel als Faltkarte (7 Euro) und Poster (12 Euro) erhältlich ist.

(RPO/qui)
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