Reise Russland warnt Thailand vor IS-Anschlägen

Bangkok · Thailand hat vom russischen Geheimdienst eine Warnung vor Anschlägen mutmaßlicher IS-Kämpfer erhalten. Zehn Syrer, die mit der Terrormiliz Islamischer Staat in Verbindung stehen könnten, könnten in dem südostasiatischen Land Einrichtungen von Russland oder anderen Feinden des IS angreifen.

 Polizeisprecher Songpol Wattanachai bestätigt die Presseberichte über mögliche IS-Anschläge in Thailand.

Polizeisprecher Songpol Wattanachai bestätigt die Presseberichte über mögliche IS-Anschläge in Thailand.

Foto: ap

Das sagte ein Polizeisprecher. Songpol Wattanachai bestätigte damit entsprechende Presseberichte. Demnach sollen die zehn Syrer in der zweiten Oktoberhälfte nach Thailand gekommen sein. Einige von ihnen seien nach Bangkok, andere nach Pattaya und Phuket gereist, heißt es in einem Memorandum der Polizei vom 17. November, das sich auf Informationen des russischen Geheimdienstes FSB stützt. Pattaya und Phuket sind Urlaubsorte, die auch bei ausländischen Touristen sehr beliebt sind.

Nach den Anschlägen von Paris mit 130 Toten sind auch an bestimmten Orten in Bangkok die Sicherheitsmaßnahmen erhöht worden, wie Songpol weiter sagte. Dazu gehörten etwa auch Botschaften. Die Hinweise aus Russland seien die ersten, die Thailand im Zusammenhang mit eingereisten, mutmaßlichen IS-Anhängern aus Syrien erhalte, so Songpol.

Die thailändische Hauptstadt war im August Ziel eines Anschlags gewesen. Dabei starben an dem auch bei Touristen beliebten Erawan-Schrein 20 Menschen, doch offenbar gibt es keine Verbindung zum IS. Vielmehr wurde der Angriff Aktivisten der muslimischen Uiguren aus China zugeschrieben. Die Aktivität der Terrormiliz IS in Thailand schätzen die Behörden als gering ein. Allerdings hat der IS den Erkenntnissen zufolge bereits in den benachbarten Ländern Malaysia und Indonesien Kämpfer angeworben.

(ap)
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