Nach LKW-Anschlag in Nizza Reiseveranstalter bieten Kunden gebührenfreie Stornierung

Berlin · Nach dem Anschlag in Nizza mit zahlreichen Toten bieten deutsche Reiseveranstalter ihren Kunden gebührenfreie Umbuchungen und Stornierungen von bereits geplanten Reisen in die südfranzösische Stadt an.

Nizza: Sehenswürdigkeiten an der Côte d’Azur
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Foto: shutterstock/ Veniamin Kraskov

Wer bei TUI Deutschland bis einschließlich 31. Juli einen Nizza-Trip gebucht habe, könne diese Möglichkeiten nutzen, sagte Unternehmenssprecherin Anja Braun. Auch die Konkurrenten DER Touristik und Thomas Cook kommen Kunden entgegen.

Bei DER Touristik gibt es gebührenfreie Stornierungs- und Umbuchungsmöglichkeiten für Nizza-Urlaube mit Abreise bis einschließlich Samstag, wie Unternehmenssprecherin Katharina Mautz sagte. Thomas-Cook-Sprecherin Isabella Partasides erklärte, bei dem Unternehmen könnten Nizza-Trips bis einschließlich Sonntag kostenlos umgebucht oder storniert werden.

Die Reiseveranstalter haben derzeit nach eigenen Angaben nur eine geringe Zahl von Urlaubern in der Küstenstadt. Bei Thomas Cook sind es laut Partasides "wenige Gäste". Diese würden nun telefonisch kontaktiert, um ihnen bei Bedarf Hilfe anzubieten. TUI-Sprecherin Braun gab die Zahl für ihr Unternehmen mit 26 an. DER-Sprecherin Mautz sagte, bislang gebe es kaum Nachfragen von Kunden zum Thema Nizza.

Eine Sprecherin des Deutschen Reiseverbands sagte, generell sei Frankreich ebenso wie andere Mittelmeerländer ein sehr beliebtes Reiseziel für deutsche Urlauber. Dies gelte gerade auch im Sommer und für die Côte d'Azur. Wie viele Deutsche die Region um Nizza tatsächlich ansteuern, lasse sich allerdings aus Branchensicht schwer abschätzen, weil die Urlauber häufig individuell, zum Beispiel mit dem eigenen Auto, dorthin reisten.

In Nizza war ein 31-Jähriger am Donnerstagabend kurz nach dem Feuerwerk anlässlich des französischen Nationalfeiertags auf der Strandpromenade mit einem Lkw in eine Menschenmenge gerast. Er tötete mindestens 84 Menschen und verletzte fast 20 weitere lebensgefährlich, bevor er von Polizisten erschossen wurde. Das Auswärtige Amt schloss nicht aus, dass auch Deutsche von dem Anschlag betroffen sein könnten. Abschließende Informationen gibt es dazu noch nicht.

(AFP/ham )
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