Studie Jeder neunte Arbeitsplatz hängt von Tourismus ab

Berlin · Der Tourismus entwickelt sich einer Studie zufolge immer mehr zum Jobmotor in Deutschland. Mehr als jeder neunte Arbeitsplatz hierzulande hängt von der Branche ab, wie aus einer Studie hervorgeht, aus der die "Neue Osnabrücker Zeitung" und die "Leipziger Volkszeitung" zitierten.

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Danach beliefen sich die Konsumausgaben aller Touristen in Deutschland im Jahr 2010 auf 278,3 Milliarden Euro. Der größte Teil davon entfiel mit 241,7 Milliarden Euro auf den Inlandstourismus, Ausländer ließen demnach 36,6 Milliarden in Deutschland.

Die Studie im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) soll am Freitag offiziell im Bundeswirtschaftsministerium vorgestellt werden. Demnach waren 2012 etwa 2,9 Millionen Arbeitnehmer mit der Herstellung von Gütern und Dienstleistungen für Touristen beschäftigt, indirekte Effekte hinzugerechnet standen im weiteren Sinne sogar 4,9 Millionen Arbeitnehmer durch den Tourismus in Lohn und Brot. Mit 97 Milliarden Euro übersteigt der direkte Beitrag des Wirtschaftsfaktors Tourismus zur Bruttowertschöpfung in Deutschland der Studie zufolge den der Finanzwirtschaft.

"Die überwiegend mittelständische Tourismuswirtschaft ist ein Motor für Wirtschaftswachstum in Deutschland", sagte der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung und parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Ernst Burgbacher (FDP), der "Leipziger Volkszeitung".

BTW-Präsident Klaus Laepple kritisierte steuerliche Belastungen für die Branche. "Durch die Luftverkehrsabgabe beobachten wir gerade in Grenzregionen eine Abwanderung der Touristen in die Nachbarländer", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das führe zum Arbeitsplatzabbau in der betreffenden Region.

(afp)
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