Hotelpläne auf Privatinsel Im Bett von Leonardo DiCaprio

Bald können sich Urlauber mit dem nötigen Kleingeld als Gast von Leonardo DiCaprio bezeichnen. Der Hollywood-Star will ein Öko-Hotel auf der unberührten Insel Blackadore Caye in Belize bauen.

 Leonardi DiCaprio hat eine Insel in Belize gekauft, und plant dort ein Öko-Hotel zu bauen.

Leonardi DiCaprio hat eine Insel in Belize gekauft, und plant dort ein Öko-Hotel zu bauen.

Foto: Shutterstock.com/ Simon Dannhauer

45 Minuten vom Flughafen "Philip S. Goldson International" in Belize City entfernt, liegt Leonardo DiCaprios persönlicher Garten Eden. Als er vor zehn Jahren zum ersten Mal Belize besuchte, "war es für mich wie der Himmel auf Erden", beschreibt der Schauspieler der "The New York Times" in einem Interview. "Belize ist wirklich einzigartig", sagt er der amerikanischen Zeitung. "Es hat das zweitgrößte Korallenriff der Welt, und eines der artenreichsten Meeresleben." Zehn Jahre später erhielt er die Möglichkeit, dort eine Insel zu kaufen.

DiCaprio, der als Umweltaktivist bekannt ist, sieht darin vor allem die Chance, etwas zur Rettung des Inselreiches vor Belize beizutragen. "Es geht mir vor allem darum etwas zu tun, dass die Welt verändert", sagte DiCaprio in dem Interview. Nur nach Belize kommen und eine Insel kaufen, ohne dabei etwas revolutionäres für die Umweltbewegung zu tun, hätte er sich nicht vorstellen können.

Eine Wendung für Blackadore Caye werden DiCaprios Pläne definitiv bedeuten. Das Eiland ist zwar unbewohnt, wurde jedoch jahrelang von Fischern als Zwischenstopp auf ihren täglichen Touren benutzt. Sie machten dort Feuer, aßen, tranken, und holzten die Mangrovenwälder und Palmen ab. Zurück blieb nur Müll.

Um diesen Prozess zu stoppen, nahm der Schauspieler 1,75 Millionen US-Dollar (1,6 Millionen Euro) in die Hand und kaufte die Insel. Nun soll dort unter dem Namen "Blackadore Caye, a Restorative Island" ein Urlaubsparadies der besonderen Art entstehen.

Blick auf das karibische Meer, Palmen und Luxusbungalows werden bei dem geplanten Luxus-Ressort allerdings eher zur Standardausstattung gehören. Im Fokus stehen vielmehr die Details, die der Insel langfristig zur Regeneration verhelfen sollen: So plant der Architekt Jason McLennan die Meeresbrise zu nutzen, um die 68 Bungalows zu kühlen. Plastikflaschen sollen auf dem Eiland verboten sein. Rund die Hälfte der Insel soll zum Naturschutzgebiet erklärt werden. Und Blackadore Caye soll in Sachen Wasser- und Energieversorgung autark sein.

In die Kategorie "Öko-Luxus" fallen dann Spielereien wie spezielle Wasser- und Luftfilter, die für besondere Reinheit sorgen sollen. Oder auch das spezielle Lichtsystem mit dem alle Villen ausgestattet werden, und das auf den Biorhythmus ausgerichtet, für besonders guten Schlaf sorgen soll. Jeder Urlauber auf der Insel wird außerdem mit einem abgestimmten Wellness-Programm begleitet.

Was das edle Vergnügen kosten soll, wurde bislang noch nicht bekannt gegeben. Wer sich dort aber fühlt wie Zuhause, soll auch ein Häuschen kaufen können. Die Preise sollen zwischen fünf und 15 Millionen US-Dollar rangieren. Die monatlichen Kosten für Pflege und Reinigung ausgenommen.

"Es wird eine unglaubliche Privatinsel", sagt DiCaprio, der sich für verschiedene Umweltorganisationen, darunter auch den WWF einsetzt. "Wir wollen damit zeigen, was wirklich möglich ist."

Der Markt für Ökotourismus ist groß und wächst stetig. Jährlich gibt es derzeit rund acht Milliarden Urlauber, die entsprechende Reisen und Unterkünfte in Anspruch nehmen.

(ham )
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