Ibiza Neues Verbot für Privatvermietung an Touristen

Ibiza-Stadt · Bislang konnten Touristen auf Ibiza Unterkünfte über Airbnb & Co. buchen. Damit soll jetzt Schluss sein.

Ibiza - Strandschönheit und Partyinsel
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Foto: Alexander Tihonov / Shutterstock.com

Auf Ibiza gilt künftig ein Verbot für das Vermieten von privaten Häusern und Appartements an Touristen. Das hat die örtliche Verwaltung wegen der zunehmenden Wohnungsnot angeordnet. Damit gehe es nun vor allem Online-Plattformen wie Airbnb an den Kragen, berichtete die spanische Zeitung "El Confidencial" kürzlich. Die Vermietung an Urlauber auf der Baleareninsel habe gerade im Sommer dermaßen zugenommen, dass Einheimische und Saisonarbeiter im vergangenen Jahr teilweise in ihren Autos übernachtet hätten. Die Mietpreise seien so astronomisch, dass sie für die Bürger Ibizas fast unerschwinglich geworden seien.

Die Anordnung, die bereits ab diesem Sommer gilt, bezieht sich vor allem auf die Hauptstadt Ibiza-Stadt. Nur "eine Handvoll" Gemeinden auf der Insel werde weiter Einfamilienhäuser über Online-Wohnungsbörsen vermarkten. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Urlaubsort Santa Eularia des Riu private Wohnungsangebote über Airbnb und Co. verboten, nun folgten die meisten weiteren Kommunen.

"Das Aufkommen der Online-Plattformen, die es ja noch gar nicht so lange gibt, hat zu einer unhaltbaren Situation geführt", sagte der Leiter der örtlichen Tourismusbehörde, Vicente Torres. "Was wir im Sommer 2017 erlebt haben, war für niemanden gut. Deshalb wollen wir, dass es wieder Langzeit-Vermietungen an Bürger gibt statt Kurzzeit-Vermietungen an Touristen."

Ein bereits im vergangenen August verabschiedetes Tourismusgesetz auf den Balearen sieht Strafen für die illegale Vermietung vor - bis zu 400 000 Euro für Plattformen und bis zu 40 000 Euro für Immobilienbesitzer. Das habe viele auf Ibiza bisher aber nicht abschrecken können, die weiter Unterkünfte auf Airbnb anpriesen, hieß es. "Wir nehmen das ab jetzt sehr ernst, weil wir endlich die Gesetzesgrundlage haben, um solche Leute zu bestrafen", so Torres.

(dpa/ham)
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