"Flixtrain" zwischen Hamburg und Köln Flixbus tritt mit Fernzügen gegen die Bahn an

Berlin/München · Der Fernbusanbieter Flixbus steigt nach einer mehrmonatigen Testphase in den Bahnverkehr in Deutschland ein. Die Premierenfahrt von Hamburg nach Köln ist für den 23. März geplant.

Ab dem 24. März soll dann der erste reguläre Flixtrain auf der Strecke Hamburg-Essen-Düsseldorf-Köln in den Linienbetrieb gehen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Tickets für die Strecke gibt es nach Angaben von Flixbus ab einem Preis von knapp zehn Euro.

Ab Mitte April sollen weitere Züge von Stuttgart über Frankfurt und Hannover nach Berlin folgen. Insgesamt werden den Angaben nach 28 Ziele in fünf Bundesländern mit den grünen Fernzügen angebunden.

Der erste Flixtrain werde gemeinsam mit dem Nürnberger Unternehmen BTE (BahnTouristikExpress) betrieben, erklärte Flixbus. Nach der Premierenfahrt soll der Zug auf der Strecke täglich außer mittwochs pendeln.

"Von Düsseldorf, Essen oder Köln ist man per Flixtrain ohne Umstieg genauso schnell in Hamburg wie mit dem ICE", erklärte Unternehmenschef André Schwämmlein. "Wir stehen für bezahlbares Reisen und eine ökologische Alternative zum Auto".

Flixbus will die Fernzüge stufenweise in sein Fernbus-Angebot integrieren. Über den Umstieg an Fernbushalten entlang der Trasse entstünden "zahlreiche neue Reiseoptionen", erklärte das Unternehmen.

Flixbus war 2013 nach der Liberalisierung des Fernbusmarkts gestartet. Das Unternehmen fusionierte Anfang 2015 mit MeinFernbus und dominiert seitdem das Geschäft in Deutschland.

Flixtrain ist nach eigenen Angaben inzwischen ein anerkanntes Eisenbahnverkehrsunternehmen und könne somit selbst Trassen bei der DB Netz beantragen. Das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn vergibt in Deutschland die Rechte für die Nutzung des Schienennetzes. Zuletzt hatte Flixbus vor allem den ehemaligen Locomore-Zug auf der Strecke Berlin-Stuttgart im Programm, praktisch als Test.

(oko)
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