Eindrucksvoll dichte Blickfänge Kugelbäume: Große Wirkung in kleinen Gärten

Sie umrahmen einen hübschen Eingang, sind Blickfang im Garten und eignen sich sogar für eher kleine Anlagen: Kugelbäume sind ein heißer Tipp für Gartengestalter. Hier heißt es keinesfalls Heckenschere zücken und rund schneiden. Sie wachsen gleich in entsprechender Form. Welche Sorten sich wo eignen, und welche Pflege sie brauchen.

Früher gehörte ein Baum wie selbstverständlich zum Haus dazu. Hausbäume wurden aus den unterschiedlichsten Anlässen gepflanzt, zum Beispiel nach altem Brauch zur Hochzeit, zur Geburt eines Kindes oder weil man glaubt, dass ein Baum das Haus gegen Unheil schützt. Als natürlicher Schattenspender für heiße Sommertage wurde er ebenfalls geschätzt. Auch heute gibt es viele Gründe, die für einen Hausbaum sprechen. Bewusst ausgewählt kann er den Charakter eines Gebäudes unterstreichen, er verleiht einem Haus Persönlichkeit und Individualität, und er lässt schon bei dem Blick aus dem Fenster den Wechsel der Jahreszeiten miterleben. Besonders schön, wenn es der Platz zulässt: Ein Baumpaar, das als stilvoller grüner Rahmen wie ein Portal den Eingangsbereich betont.

Für Gärten mit geringer Fläche sind klein bleibende Bäume mit kugelförmiger Krone ideal. Zu ihnen zählen Kugel-Ahorn (Acer platanoides "Globosum") und Kugel-Akazie (Robinia pseudoacadia "Umbraculifera"), die pflegeleicht sind und auch ohne Schnitt eine rundliche Krone bilden.

Sieht gut aus und bietet Tieren Unterschlupf

Der Kugel-Ahorn erreicht erst im Alter eine Höhe von fünf bis sechs Metern. Der Umfang seiner Krone lässt sich durch Schnitt gut begrenzen. Er ist ein wertvolles Schutzgehölz für Vögel und bietet ihnen mit seinen dicht stehenden Ästen gute Nistmöglichkeiten. Aus den schon vor dem Laubaustrieb im April erscheinenden, gelbgrünen Blüten entwickeln sich braune, mit Flügeln versehene Früchte. Wie seine großen Geschwister weist er die typischen, spitz gelappten, bis 15 Zentimeter langen Ahornblätter auf. Im Austrieb sind sie bronzefarben, später kräftig hellgrün. Zum herbstlichen Finale färben sie sich intensiv goldgelb.

Natürlich runde Form durch Rückschnitt noch prächtiger

Die Kugel-Akazie, manchmal auch Kugel-Robinie genannt, bildet außergewöhnlich markante, kugelrunde Kronen. Ihre dünnen, dichtverzweigten Äste und die feinen, gefiederten, hellgrünen Blätter verleihen ihr eine südliche Anmutung. Dieser zierliche Baum wächst sehr langsam und wird ebenfalls nur fünf bis sechs Meter hoch. Im Alter wird die Krone etwas breiter und abgeflachter. Soll sich dann ihre kugelrunden Form beibehalten, empfiehlt sich ein kräftiger Rückschnitt. Die Kugel-Akazie ist sehr anspruchslos. Sie gedeiht gut an sonnigen Standorten und verträgt auch eine trocken-heiße Umgebung, so dass sie sogar in innerstädtischen Bereichen gut verwendet werden kann. Mit ihrer gleichmäßigen Kronenform ist die Kugel-Akazie ein besonderer Blickfang und eignet sich ausgezeichnet, um Einfahrten oder Eingangsbereiche zu betonen oder für eine eindrucksvolle, ungewöhnliche Allee en miniature.

Ebenfalls gut für kleine Gärten geeignet: die bisher noch wenig bekannte Kugel-Steppenkirsche (Prunus fruticosa "Globosa"). Sie wird nur drei bis fünf Meter hoch und bildet dicht verzweigte, geschlossene Kugelkronen. Im April und Mai erscheinen zahllose kleine, weiße Blüten, aus denen sich dunkelrote, nur etwa ein Zentimeter große, essbare aber sehr sauer schmeckende Früchte entwickeln. Das glänzend dunkelgrüne Laub färbt sich im Herbst oft leuchtend gelborange und bleibt lange an den Zweigen haften. Für windgeschützte Standorte eignet sich der Kugel-Trompetenbaum (Catalpa bignonioides "Nana"). Er fällt mit seinen 10 bis 15 Zentimeter großen, herzförmigen, an kleine Elefantenohren erinnernden Blättern aus dem Rahmen. Im Herbst färben sich die frischgrünen Blätter dieses maximal vier bis sieben Meter hohen Kugelbaumes leuchtend gelb.

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