Adler, Hunde, Kängurus Wenn Tiere Drohnen angreifen

Düsseldorf · Raubvögel haben was gegen Konkurrenz am Himmel. Immer wieder bringen sie Drohnen zum Absturz. Doch sie sind längst nicht die einzigen Tiere, die sich wehren. Wir zeigen die beeindruckendsten Videos.

 Ein Keilschwanzadler greift in Australien eine Drohne an.

Ein Keilschwanzadler greift in Australien eine Drohne an.

Foto: Screenshot Youtube

Wer sollte dieser Drohne schon gefährlich werden? Zwei Tage lang hatte Daniel Parfitt im australischen Outback mit dem unbemannten Flugobjekt die Gegend kartografiert, Spannweite zwei Meter, 80.000 US-Dollar teuer. Er hatte noch 15 Minuten auf seinem letzten Flug am letzten Tag, als das Gerät die Aufmerksamkeit eines Adlers erweckte, so erzählte er es der Zeitung "The Australian". Der Keilschwanzadler ist der größte Raubvogel Australiens, er kann mehr als vier Kilo wiegen und eine Spannweite von 2,40 Meter erreichen. Das Tier riss mit seinen Krallen Löcher in das Gerät, bis dieses zu Boden plumpste und zersplitterte.

Es war nicht der erste Angriff eines Keilschwanzadlers auf eine Drohne. Die Zeitung zitiert einen Experten namens James Rennie, der schätzt, dass 20 Prozent der Drohnen-Flüge in ländlichen Gegenden in Australien von dem Tier attackiert werden. Er berichtet, seine Drohne sei mal gleichzeitig von neun Adlern gejagt worden.

Der Farmer Leigh Nairn überwachte mit einer Drohne seine Gerätschaften auf dem Feld. Auch das gefiel einem Keilschwanzadler nicht. Die Drohne machte noch ein Foto von dem Tier vor der Attacke und überstand diese schwer beschädigt.

Andere Drohnen hatten weniger Glück.

Manche Länder nutzen Adler, um damit Gefahren abzuwehren. In den Niederlanden hat die Polizei bereits 2015 damit angefangen, den Tieren beizubringen, Drohnen in Flugverbotszonen vom Himmel zu holen. Danach begann die französische Luftwaffe, Adlern darauf zu trainieren, Terror-Drohnen anzugreifen.

Aber nicht nur Vögel greifen Drohnen an. Auch Hunde, Katzen, Kängurus, Bären, Geparden und Steinböcke.

Eine Kuh überlegte kurz — und rannte dann doch lieber weg.

(seda)
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