Ponysportförderung Unterer Niederrhein Jung reiten lernen

"Ponys und Pferde verleihen uns Flügel, die wir nicht haben." Dieses Sprichwort lässt nicht nur die Herzen von Pony- und Pferdebesitzern höherschlagen, sondern auch die vieler Liebhaber, die ein Ross bisher nur aus der Ferne bewundert haben.

 Die Ponysportförderung Unterer Niederrhein möchte den Ponysport für Kinder attraktiv machen.

Die Ponysportförderung Unterer Niederrhein möchte den Ponysport für Kinder attraktiv machen.

Foto: Anna van Bebber

Damit sich das ändern kann, hat sich die Gemeinschaft engagierter Eltern "Ponysportförderung Unterer Niederrhein" gegründet, um die Förderung des Ponysports im Kreis Kleve und Wesel voranzutreiben. "Unser Ziel ist es, reine Ponyprüfungen auf Turnieren auszurichten und die Kinder untereinander reiten zu lassen und nicht in Großpferdeprüfungen gegen erwachsene Reiter", erklärt Nadja Müller von Seabis-Reitsport. So solle der Ponysport als Einstieg für Kinder wieder präsenter werden.

Die ersten Grundsteine dafür wurden bereits im vergangenen Jahr gelegt: Als erste Aktivität wurde in den Sommerferien 2015 ein kostenloser Ponytag auf der Reitanlage des Clubs der Pferdefreunde Goch durchgeführt — an diesem Ponytag nahmen 50 verschiedene Reiter teil. Die Reiter konnten einen Parcours in Höhe von 60 bis 120 Zentimetern absolvieren, und Jochen Bender — selbst erfolgreicher Reiter und Inhaber des Goldenen Reitabzeichens Dressur und Springen — kommentierte jeden Ritt.

Ebenfalls gut angenommen wurde ein Wochenendlehrgang im Winter 2015. Hier veranstaltete die Ponysportförderung Unterer Niederrhein mit Unterstützung des Kreisverbandes Kleve einen Kurs mit Bastian Kuckartz auf der Reitanlage des Reitervereins Kalkar. Info Interessierte Ponyreiter oder Eltern können sich unter der E-Mail-Adresse ponyreiter-des-kreises-kleve@web.de melden.

"Dieser Kurs war eine tolle Vorbereitung auf die kommende Saison", resümiert Nadja Müller und erzählt weiter: "Es gab auch eine Turnierserie mit Springprüfungen der Klasse A* und A** für Ponyreiter." Diese Turniere fanden bei mehreren Reitsportvereinen statt: beim R.V. von Bredow Keppeln, Club der Pferdefreunde Goch, RV von Driesen Asperden Kessel und die Finalprüfung auf der Anlage von Familie Miß in Xanten.

In diesem Jahr soll die erfolgreiche Förderung des Ponysports weitergeführt werden — mit einer Neuauflage der Veranstaltungen. Nadja Müller berichtet über die Pläne: "In den Sommerferien wird ein Grillabend stattfinden, danach wieder ein Lehrgang mit einem renommierten Ausbilder sowie die Turnierserie mit Ponyspringprüfungen."

Mit der Förderung des Ponysports im Kreis Kleve und Wesel sollen Kinder und auch ihre Eltern für den Pferdesport begeistert werden, sagt Nadja Müller: "Die Reiterei mit Ponys soll Kinder und Eltern motivieren, in den Turniersport einzusteigen. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit wird so gestärkt, und es entstehen Freundschaften — das alles durch die Reiterei und mit der Hilfe der Ponys."

Denn es könnten bereits Erfolge verzeichnet werden: "Viele Kinder, die an den Angeboten der Ponysportförderung teilgenommen haben, sind erfolgreich in die Saison gestartet. Diese Förderung gilt es, auf jeden Fall fortzuführen." Die Ponysportförderung bietet außerdem einen weiteren Vorteil: Pony-Züchter, die bisher keine Reiter für ihre Ponys haben, können über den Verein am Ponysport interessierte Kinder finden — und umgekehrt.

Hier kann Nadja Müller bereits über eine erfolgreiche Zusammenführung berichten: "Jörg Zahn, ebenfalls aktiv bei der Ponysportförderung Unterer Niederrhein, züchtet seit Jahren erfolgreich Ponys. Durch die Ponysportförderung hat er Elena Müller angesprochen, die gerne am Bundes-Championat für Springponys in Warendorf teilnehmen möchte.

Seit Anfang des Jahres hat Jörg Zahn Elena ein Pony zur Verfügung gestellt, mit dem sie bereits sehr erfolgreich an der Turnierserie der Ponysportförderung Unterer Niederrhein teilgenommen hat. Im April konnten sich die beiden auf der ersten Qualifikation in Olfen direkt für das Bundes-Championat im September qualifizieren. Nadja Müller ist sich sicher: "Für Züchter und Eltern könnte das ein guter Ansatz sein."

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