Mit dem Hund sicher unterwegs

Sehen und gesehen werden: Hunde und ihre Halter sollten auch während der Dunkelheit gut wahrnehmbar sein, um das Unfallrisiko zu senken.

Gassi gehen im Dunkeln kann schnell gefährlich werden. Daher sollten sich Mensch und Tier entsprechend kleiden, um von anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig gesehen zu werden.

Spaziergänge bei herrlichem Winterwetter sind schön und machen Spaß. Warm eingepackt tollen Hund und Halter im Schnee oder genießen am Wochenende die wärmende Wintersonne. Doch auch bei Dunkelheit oder Regen möchte die Fellnase vor die Tür und durch die schlechten Lichtverhältnisse in der dunklen Jahreszeit steigt die Unfallgefahr. Gerade kleinere Hunde oder Tiere mit dunklem Fell können von Auto- und Radfahrern leicht übersehen werden. Trägt das Herrchen dann noch eine schwarze Winterjacke und dunkle Jeans, ist das Gespann am frühen Morgen oder zum Feierabend kaum zu erkennen. Auch lange Hundeleinen werden dann schnell zur Gefahr. Fahrradfahrer oder Spaziergänger können die Leine in der Dunkelheit leicht übersehen und sogar darüber stürzen. Daher gilt für Mensch und Tier das Motto: Sehen und gesehen werden.

Dunkle Jacke, braune Lederleine und schwarzer Hund - wer sich beim Gassi gehen nicht richtig kleidet, wird im Straßenverkehr schnell übersehen. So gefährden Hundehalter nicht nur sich und ihren Vierbeiner, insbesondere unbeteiligte Radfahrer stoßen häufig mit schwer erkennbaren Hunden zusammen. Die Verantwortung liegt dann in der Regel beim Hundehalter. "Um Unfälle zu vermeiden, sind reflektierendes Brustgeschirr, ein leuchtendes Hundehalsband und eine Reflektorleine für den Hund sinnvoll", empfiehlt Anton Fichtlmeier, Hundeexperte und Autor zahlreicher Ratgeber.

Der Industrieverband Heimtierbedarf weist darauf hin, dass es entsprechende Angebote im Fachhandel gibt und die Experten vor Ort gerne beraten. Denn nicht jedes Equipment passt zu jedem Hund. Leuchtende Halsbänder beispielsweise sind besonders für kurzhaarige Hunde geeignet, bei langhaarigen Tieren können die LED's vom Fell verdeckt werden und verlieren so ihren Effekt. Hier helfen leuchtende Anhänger für das Halsband, die sehr auffällig und bei Nacht gut erkennbar sind. Bevor Hundehalter mit einer blinkenden Variante vor die Tür gehen, sollten sie jedoch ausprobieren, ob das Blinken den Hund eventuell stört.

Eine gute Möglichkeit, das Heimtier in der Dunkelheit sichtbar zu machen, sind reflektierende Hundewesten. Sie sind großflächig zu erkennen und schützen den treuen Begleiter zudem vor Regen und Kälte. Auch ein reflektierendes Halstuch sorgt für Sicherheit, da es aus vielen Blickwinkeln zu sehen ist.

Läuft der Hund an langer Leine, ist eine reflektierende Variante ein Muss. Denn so sind Hund und Halter als Team erkennbar und andere Verkehrsteilnehmer sehen, dass hier jemand mit seinem Hund spazieren geht. Jedoch sollten Hundehalter beachten, dass die Leine nur zu sehen ist, wenn Licht zum Beispiel von einer Straßenlaterne oder einem Scheinwerfer darauf fällt. Ein Radfahrer ohne Beleuchtung kann die Leine somit leicht übersehen. "Am besten haben Hundehalter beim Gassi gehen immer eine Taschenlampe oder ein Smartphone dabei, mit dem sie ihren Hund im Bedarfsfall anleuchten und so für andere bemerkbar machen können", gibt Anton Fichtlmeier einen Tipp. Wer keine Reflektorleine hat, sollte Passanten und Radfahrer ansprechen und auf seinen Hund aufmerksam machen. Übrigens: Wer das Tier für alle gut sichtbar anzieht, kann es beim Freilauf auch selbst besser erkennen.

Viele Hundebesitzer denken zuerst an die Sicherheit des geliebten Haustieres. Doch nicht nur der Hund, auch der Halter muss für die anderen Teilnehmer des Straßenverkehrs sichtbar sein. Das Tragen heller Kleidung hilft weiter, außerdem sollten reflektierende Armbänder, Reflexgurte oder entsprechende Sportjacken angezogen werden. So können Auto- und Fahrradfahrer den Gassi-Geher schon von Weitem erkennen. "Auch eine Warnweste ist sinnvoll", rät Anton Fichtlmeier. "Noch besser ist es, wenn Mensch und Hund ein farblich ähnliches Equipment tragen, so dass sie als zusammengehörig erkannt werden." Neben gut sichtbaren Outfits ist es wichtig, dass der Hund auf sein Herrchen oder Frauchen hört. Besonders bei Gefahrensituationen sollte ein Stopp-Kommando beherrscht werden, der Hund hat dann sofort ruhig am Platz zu stehen. Daher ist es ratsam, ihn gerade in der dunklen Jahreszeit beim Gassi gehen angeleint an der Seite zu behalten. Hat sich das Mensch-Hund-Gespann gut vorbereitet, steht einem sicheren Spaziergang im Winter nichts mehr im Weg.

(RP)
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