Forscher lüften Geheimnis um Herkunft Katzen stammen von wilden Vorfahren im Nahen Osten ab

Paris · Weltweit gibt es geschätzte 500 Millionen Hauskatzen, in Deutschland sollen es mehr als 13 Millionen sein. Nun haben Forscher das Geheimnis ihrer Abstammung gelüftet.

Weltkatzentag 2017: Die Katzenbilder unserer Leser - Teil 1
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Foto: Anna Zimmermann

Nach einer am Montag in der Zeitschrift "Nature Ecology & Evolution" veröffentlichten Studie gehen alle Katzen auf wilde Vorfahren aus dem vorderasiatischen Raum zurück.

Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler die DNA von 230 Tieren aus aller Welt. Die ältesten Überreste waren rund 10.000 Jahre alt. Das verblüffende Ergebnis: "Alle Hauskatzen stammen von einer wilden Rasse im Nahen Osten ab, die sich Felis silvestris lybica nennt", sagte eine der Autorinnen der Studie, Eva-Maria Geigl vom Pariser Institut Jacques Monod, der Nachrichtenagentur AFP.

Nach Auffassung der Forscher näherten sich die Katze und der Mensch vor rund 10.000 Jahren an, als die Menschen sesshaft wurden. Die Katze diente als willkommener Jäger von Nagetieren, die Lebensmittelvorräte bedrohten.

Gegen 4400 vor Christus hätten die Tiere dann ihren Siegeszug rund um die Welt angetreten, heißt es in der Studie. Zunächst gelangten sie aus dem heutigen Anatolien nach Ägypten. Dort wurden Katzen mit Statuen und Malereien verehrt und sogar einbalsamiert. Von dort aus kamen sie ins antike Rom und nach Griechenland. Die Römer wiederum führten Katzen auf ihren Kriegsschiffen mit, um sich lästige Mäuse vom Hals zu halten.

(felt/AFP)
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