Grillen ohne Fleisch Tipps für das Barbecue auf Veggie-Art

Düsseldorf · Zum Grillen gehört nicht zwingend Fleisch, auch Tofu, Gemüse und Käse lassen sich darauf zubereiten. Drei Kochbuchautorinnen erklären, wie das lecker gelingt.

Tipps für das Barbecue auf Veggie-Art
Foto: stockcreations /Shutterstock.com

Und was isst du dann? Diese Frage kennt jeder Vegetarier und erst recht jeder Veganer. Kaum ist die Einladung zum gemeinschaftlichen Barbecue ausgesprochen, wird dem Grillmeister klar, dass nicht alle Gäste mit Schweinenackensteaks und Bauchfleisch glücklich sind und dass er vielleicht ein Eckchen für Gemüsespieße und Fetapäckchen freimachen muss. "Eine Einladung zum BBQ ist meist gleichbedeutend mit einem von Fleischbrocken überladenen Rost", meint Kochbuchautorin Anna Walz ("Vegan BBQ").

 "Vegan Grillen", Heike Kügler-Anger, Pala, 200 Seiten, ISBN: 978-3--89566-302-44, 14 Euro

"Vegan Grillen", Heike Kügler-Anger, Pala, 200 Seiten, ISBN: 978-3--89566-302-44, 14 Euro

Foto: Verlag

Vegetarisches oder veganes Grillen bedeute nicht, den Gästen einen Beilagensalat vorzusetzen. Und einen Satz wie "Ach ja, und etwas Brot ist bestimmt auch noch da", mag nicht nur Walz nicht mehr hören.

Auch wenn es in den vergangenen Jahren viel einfacher geworden sei, vegane Lebensmittel zu kaufen, blieben manche Bereiche stark von der Lust auf Fleisch bestimmt. Allen voran das Grillen. Dabei sei veganes Grillen mehr als Gemüsespieße und Folienkartoffel, findet Walz. Wer fleischloses Kochen und Essen liebt, wisse um die Vielfalt der Möglichkeiten. In ihrem Buch finden sich etwa gegrillter Kartoffelsalat oder Blumenkohlsteaks mit Erbsenpesto.

 "Kracht kocht, vegetarisch-vegan", Cadmos, 128 Seiten, ISBN 978-3-8404-7033-2, 19,95 Euro

"Kracht kocht, vegetarisch-vegan", Cadmos, 128 Seiten, ISBN 978-3-8404-7033-2, 19,95 Euro

Foto: Verlag

Schauspielerin Marion Kracht, die seit 25 Jahren Vegetarierin ist und inzwischen fast vegan lebt, rät dazu, den Gastgebern klar zu sagen, was man gerne hätte. Es müsse kein kompliziertes Rezept sein: In vielen Bioläden gebe es Tempeh (aus Sojabohnen, ähnlich wie Tofu), das gegrillt werden kann. "Mit ein paar Tropfen Zitronensaft gibt er ein fertiges Hauptgericht her", erklärt Kracht, die ein vegan-vegetarisches Kochbuch geschrieben hat.

Wohlschmeckende Alternativen seien Tofu und Austernpilze. "Beides einfach einige Stunden vorher in Sojasauce und Knoblauch einlegen", empfiehlt die 52-Jährige. Roh auf den Grill kommen Paprika, Karotten, Zwiebeln und Kartoffeln. Sie sollten jedoch für einen aromatischeren Geschmack mit einem guten Öl beträufelt werden. Dazu einen frischen Salat servieren und den Käse als Beilagenplatte reichen.

 "Vegan BBQ - das vegane Grillvergnügen", Anna Walz, 144 Seiten, ISBN: 978-3-7716-4595-3, 19,90 Euro

"Vegan BBQ - das vegane Grillvergnügen", Anna Walz, 144 Seiten, ISBN: 978-3-7716-4595-3, 19,90 Euro

Foto: Verlag

Doch nicht nur auf kreative, alltaugstaugliche Rezepte kommt es an, meint Heike Kügler-Anger ("Vegan Grillen"). In ihrem Buch geht es auch um den besten Grill für vegetarische Speisen, oder die richtige Verpackung fürs Grillgut. Von Aluschalen rät sie aus Umweltgründen ab. Bei Kartoffeln oder Bananen reiche die eigene Schale als Schutz aus, bei gemischtem Gemüse rät sie dazu, gusseiserne Pfannen oder Edelstahl-Auflaufformen zu verwenden. Auch große Blätter, in die das Grillgut eingewickelt wird, reichen teils schon aus - und machen optisch was her.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort