Am Sonntag, 29. März Zeitumstellung: So kommen Sie gut in die nächste Woche

Düsseldorf · Zwei mal pro Jahr wird die Uhr um eine Stunde umgestellt - und bringt den Körperrhythmus vieler somit aus dem Takt. So auch in der Nacht zum Sonntag, 29. März. Dann wird die Uhr eine Stunde vorgestellt. Wie Sie trotzdem gut in die nächste Woche starten, erklären wir.

Für die Sommerzeit wird die Uhr eine Stunde nach vorne gestellt. In dieser Nacht fehlt uns also eine Stunde Schlaf.

Für die Sommerzeit wird die Uhr eine Stunde nach vorne gestellt. In dieser Nacht fehlt uns also eine Stunde Schlaf.

Foto: Shutterstock.com/ Markus Gann

Zwischen 2.00 Uhr und 3.00 Uhr nachts wird von Samstag auf Sonntag die Uhr auf Sommerzeit umgestellt. Das hat den Vorteil, dass es abends länger hell ist. Das ist zwar positiv für Gartenfans und Grillbegeisterte.

Vor allem in den ersten Tagen aber, tun sich gerade die Langschläfer mit diesem künstlich verkürzten Morgen schwer. Ihre innere Uhr sagt ihnen noch über mehrere Tage, dass sie noch weiter schlafen können, obwohl der Wecker längst geklingelt hat.

Aus diesem Grund hat die Zeitumstellung viele Gegner. Immer wieder wird die Forderung laut, die Sommerzeit abzuschaffen. Laut einer DAK-Studie aus dem Jahr 2013 leidet jeder Vierte an den Folgen der veränderten Uhrzeit.

In Deutschland wurde die Sommerzeit erstmals im Ersten Weltkrieg eingeführt um Kohle zu sparen. 1973 stellten verschiedene Länder in Europa wegen der Ölkrise auf die Sommerzeit um. Seit 1996 sind sämtliche Sommerzeiten Europas vereinheitlicht. Zugrunde liegt der Bestrebung immer, das Sparen von Energie. Denn durch die Zeitumstellung hält sich das Tageslicht in den Sommermonaten teilweise sogar bis 22 Uhr. So soll länger auf den Nutzen von Strom verzichtet werden können.

Ob durch die Zeitumstellung wirklich eine Stromersparnis zu verzeichnen ist, wird immer wieder kontrovers diskutiert. Bislang gibt es in der Politik jedoch keine Anzeichen dafür, dass die Sommerzeit tatsächlich abgeschafft werden könnte.

Vor allem älteren Menschen fällt die Verschiebung des Tages um eine Stunde jedoch gar nicht leicht. Da die innere Uhr an vielen wichtigen Prozessen wie etwa der Regulation des Hormonhaushaltes oder auch des Herz-Kreislaufsystems beteiligt ist, kann es bei ihnen aber auch bei jüngeren Menschen zu einer Art Jetlag kommen, wie man ihn auch von Flugreisen in andere Zeitzonen kennt. Die Symptome können von Schlafproblemen über Kopfschmerzen bis hin zu Herz-Kreislauf-Störungen reichen.

Doch es gibt bewährte Tipps die helfen, den Übergang von Winter- auf Sommerzeit sanft zu gestalten. Welche das sind weiß etwa Schlafforscher Professor Jürgen Zulley. Er empfiehlt etwa schon am Samstag den gesamten Tagesrhythmus eine halbe Stunde vorzuverlegen. Stehen Sie eine halbe Stunde früher auf, essen Sie ein halbe Stunde früher zu mittag und legen Sie sich eine halbe Stunde früher schlafen. "So kommt der Körper schon mal in den Sommerzeit-Rhythmus", sagt Zulley. Wer sich erfahrungsgemäß besonders schwer tut mit der Zeitumstellung. Kann damit auch schon zwei oder drei Tage vorher beginnen. Am Sonntag verlegt man Aufstehen, Essen und Schlafen um eine weitere halbe Stunde vor. So ist die eine Stunde am Montagmorgen schon aufgeholt.

Die Versuchung einen Mittagsschlaf zu halten ist zwar groß, an den Tagen um die Zeitumstellung, sollte darauf jedoch besser verzichtet werden. Das erschwert nur das frühere Einschlafen am Abend. Wer nicht ganz ohne Mittagsschlaf kann, sollte nicht länger als eine halbe Stunde schlafen. Das wirkt sich am wenigsten auf den Schlaf am Abend aus.

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Etwas schwieriger kann es dagegen am Montagmorgen werden. Denn dann ist es länger dunkel als in den vergangenen Wochen. Der Rat vom Schlafforscher Professor Zulley: "Alles Licht anmachen, was da ist." Denn Licht braucht man, um wach zu werden. Ein kleiner Trost: Es dauert nur ein paar Tage, dann ist es morgens wieder hell. Auch Musik aufdrehen hilft beim Aufwachen - und macht trotz Zeitumstellung gute Laune.

(ham )
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