Infektion in Lateinamerika Zahl der Zika-Fälle in Deutschland steigt auf 20

Berlin/Hamburg · In Deutschland ist bislang eine Zika-Infektion bei 20 Menschen festgestellt worden. Das teilte das Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) am Montag mit.

Die wichtigsten Fakten zum Zika-Virus
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Foto: jipatafoto89/ Shutterstock.com

Unter den Betroffenen gibt es demnach keine schwangeren Frauen. Alle Infizierten haben sich bei Reisen in Lateinamerika angesteckt. Das Institut rechne weiterhin mit steigenden Fallzahlen, sagte Facharzt Dennis Tappe vom BNITM.

Das Zika-Virus, das erstmals vor knapp 70 Jahren im Zika-Wald in Uganda entdeckt worden war, hat sich in den vergangenen Monaten rasant in Lateinamerika ausgebreitet. Allein in Brasilien schätzen die Behörden die Zahl der Zika-Infektionen auf 500.000 bis 1,5 Millionen - viele bleiben unerkannt, da die Symptome oft eher harmlos sind. Der Erreger steht aber im Verdacht, bei Infektionen von Schwangeren Fehlbildungen bei Babys zu verursachen (Mikrozephalie). Die Kinder kommen mit zu kleinen Schädeln auf die Welt; dies führt meist zu geistigen Behinderungen.

Auch in Russland ist Behörden zufolge eine eingeschleppte Zika-Infektion nachgewiesen worden. Eine Frau habe das Virus von einem Besuch der Dominikanischen Republik mitgebracht, teilte die Verbraucherschutzbehörde in Moskau am Montag mit. Die Patientin liege im Krankenhaus, ihr Zustand sei zufriedenstellend.Die Frau habe nach der Rückkehr über Fieber und Hautausschlag geklagt. Ein Labortest habe das Zika-Virus nachgewiesen, teilte die Behörde mit. Die Familie der Frau sei untersucht worden, allerdings hätten Tests keine weitere Erkrankung ergeben.

(felt/ dpa)
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