Neue Statistik für Deutschland Zahl der Abtreibungen geht zurück

Wiesbaden (RPO). Im zweiten Quartal 2010 verzeichnet das Statistische Bundesamt weniger Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

 In den USA hat die Geburtenrate ein Rekordtief erreicht.

In den USA hat die Geburtenrate ein Rekordtief erreicht.

Foto: AP

Die Zahl der gemeldeten Abtreibungen lag mit rund 27.400 um 1,2 Prozent oder gut 300 unter der des zweiten Quartals 2009, wie das Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Im ersten Quartal 2010 war die Zahl der Abtreibungen im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2009 um 400 auf 29.800 gestiegen. Insgesamt waren 2009 rund 114.500 Abtreibungen gezählt worden und damit so wenige wie noch nie in einem Jahr seit der gesetzlichen Neuregelung 1996.

Laut Statistik waren 73 Prozent der Frauen, die im zweiten Quartal 2010 abtreiben ließen, zwischen 18 und 34 Jahren alt. Jünger als 18 Jahre waren 4 Prozent. 97 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche wurden gemäß der Beratungsregelung vorgenommen, die übrigen aufgrund einer medizinischen oder kriminologischen Indikation.

Bei 15 Prozent der Abbrüche wurde die sogenannte Abtreibungspille Mifegyne verwendet. Die Eingriffe erfolgten zu knapp 97 Prozent ambulant. 6 Prozent der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

(KNA/csi)
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