Gefährliches Virus Mers: Südkorea schließt über 1100 Schulen

Seoul · Aus Furcht vor der Atemwegserkrankung Mers sind in Südkorea mehr als 1100 Schulen geschlossen und 1600 Menschen unter Quarantäne gestellt worden. Wie die Behörden berichteten, wurden mittlerweile vier Todes- und mehr als 40 Erkrankungsfälle gemeldet.

Die wichtigsten Fakten zu MERS
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Damit wurde in Südkorea der größte Ausbruch der Erkrankung außerhalb Saudi-Arabiens registriert, wo die Krankheit 2012 entdeckt wurde. Nach Angaben von Experten liegt die Wahrscheinlichkeit, an dem Virus zu sterben, bei 30 bis 40 Prozent.

Die Opfer gehören zu einem Personenkreis, der Kontakt zu einem 68-jährigen Mann hatte, der sich bei einer Reise nach Saudi-Arabien und anderen Ländern im Nahen Osten Mai mit der Krankheit infiziert hatte. Weltweit gab es bisher 1167 Krankheitsfälle, nach Zahlen des Europäischen Zentrums für Seuchenprävention starben 479 Patienten.

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Foto: lmstockwork/ Shutterstock.com

Mers überträgt sich unter anderem über Körperflüssigkeiten und Tröpfchen. Es gehört wie der Sars-Erreger zur Familie der Coronaviren. Symptome sind Fieber, Atemprobleme, Lungenentzündung und Nierenversagen. Die Inkubationszeit dauert fünf bis sechs Tage. Es wird vermutet, dass das Virus auch durch Kamele verbreitet werden kann. In südkoreanischen Zoos wurden 17 der Tiere unter Quarantäne gestellt. Die Lungenkrankheit Sars war 2002 in China ausgebrochen.

(dpa/ap)
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