AOK-Ärzteatlas Ärzte in Deutschland sind schlecht verteilt

Berlin · Deutschland ist mit niedergelassenen Ärzten gut versorgt. Es gibt allerdings in einzelnen Gegenden einen Mangel an Hausärzten. In vielen Gebieten übertrifft die Zahl der ambulanten Ärzte sogar den Bedarf, wie aus einem Bericht des Wissenschaftlichen Instituts der AOK, dem "Ärzteatlas", hervorgeht.

 Zwar gibt es zahlreiche Hausärzte in Deutschland sie sind regional jedoch schlecht verteilt, das ergab der AOK-Ärzteatlas.

Zwar gibt es zahlreiche Hausärzte in Deutschland sie sind regional jedoch schlecht verteilt, das ergab der AOK-Ärzteatlas.

Foto: Shutterstock/Creativa Images

"Die Versorgungslage ist durch erhebliche Verteilungsprobleme gekennzeichnet. Die Überversorgung in einigen Regionen bindet Ressourcen, die anderswo fehlen", kommentierte Helmut Schröder, Vize-Geschäftsführer des AOK-Instituts.

International steht Deutschland bei der Arztdichte mit 4,1 praktizierenden Ärzten je 1000 Einwohner auf Platz fünf. Die Arztdichte hat nach dem Bericht in Deutschland zwischen 1991 und 2015 um knapp 50 Prozent zugenommen. Dabei verzeichneten alle Bundesländer deutliche Zuwächse.

Der Versorgungsgrad liege bei sämtlichen Fachrichtungen bundesweit deutlich über dem Soll, heißt es in dem AOK-Bericht. Selbst im vieldiskutierten hausärztlichen Bereich ergebe sich 2015 ein Gesamtversorgungsgrad von 109,6 Prozent. Insgesamt seien 44 Prozent aller Planungsgebiete bei Hausärzten rechnerisch überversorgt. "Allerdings steht einer Überversorgung insbesondere in Ballungsgebieten eine Unterversorgung oder drohende Unterversorgung in einigen Landstrichen gegenüber", so Schröder. Bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein sind das die Bereiche Goch und Kaarst.

(RP)
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