Gesundheit Wie gefährlich ist laute Musik für die Ohren?

Hannover · Manchmal ist Musik erst richtig gut, wenn man sie bis zum Anschlag aufdreht. Das birgt jedoch auch Gefahren. Vor allem Menschen, die täglich lauten Geräuschen ausgesetzt sind, könnten scherhörig werden.

Das sind die lautesten Alltagsgeräusche
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Foto: dpa, Mascha Brichta

Das hat auch den Vorteil, dass man die Warnungen seiner Mitmenschen nicht hört: "Wer zu laut Musik hört, wird taub", ist eine aus dieser Kategorie. Aber stimmt das eigentlich? Nein, sagt Prof. Thomas Lenarz, Direktor der Hals-Nasen-Ohrenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover.

"Taub wird man durch Lärm alleine nicht, aber schwerhörig." Und das hängt von der Dauer, der Intensität, der Art des Lärms - und dem individuellen Empfinden ab.

Bei Kopf- oder Einsteckhörern ist die Gefahr größer, die Musik zu laut zu drehen. Denn über Boxen hat man durch die Bässe ein besseres Gefühl für die wirkliche Lautstärke, erklärt Lenarz.

Wer täglich Lärm von 90 Dezibel - das entspricht etwa Maschinengeräuschen, bei denen man sich nicht mehr unterhalten kann - ausgesetzt ist, der werde mit hoher Wahrscheinlichkeit schwerhörig, sagt der Mediziner. Je lauter es wird, desto kürzer sollte man sich dem Lärm aussetzen. Ein Tag Lärm schadet dem Gehör aber in der Regel nicht.

Anders ist das bei sogenanntem Impulsivlärm - wie etwa einem Schuss: Darauf reagiert das Gehör viel empfindlicher. Und schon bei einem explodierenden Böller kann ein dauerhafter Hörschaden entstehen.

(dpa)
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