Naturheilkunde Was ist eigentlich eine Eigenbluttherapie?

Düsseldorf · Dreimal hat sich Torwart Manuel Neuer am Fuß verletzt. Zuletzt schien es, als könne er nicht mehr Fußball spielen - jetzt geht es aber wohl doch wieder. Eine Therapie mit Eigenblut soll die Heilung beschleunigt haben. Aber was ist das?

 Spritze nach der Blutabnahme (Symbolbild).

Spritze nach der Blutabnahme (Symbolbild).

Foto: Shutterstock / Ocskay Bence

Dreimal hat sich Torwart Manuel Neuer am Fuß verletzt. Zuletzt schien es, als könne er nicht mehr Fußball spielen - jetzt geht es aber wohl doch wieder. Eine Therapie mit Eigenblut soll die Heilung beschleunigt haben. Aber was ist das?

Es ist wie bei einer ganz normalen Blutabnahme: Mit einer Spritze werden dem Patienten am Arm ein bis fünf Milliliter Blut entnommen. Dann wird es meist am Gesäß wieder injiziert. Die Methode wird von einigen Ärzten, vor allem aber in der Naturheilkunde angewendet.

Weil das ins Gesäß gespritzte Eigenblut vom Körper als fremd erkannt wird, soll eine Immunreaktion ausgelöst werden, welche die Abwehrkräfte des Körpers stärkt. So die Theorie. Größere Studien oder gar ganze Versuchsreihen, die die Wirksamkeit belegen würden, gibt es bislang nicht.

Mit der Therapie soll eine lange Liste von Leiden behandelt werden können, darunter Abwehrschwäche, Asthma, Beschwerden bei Hormonumstellung in den Wechseljahren, Durchblutungs- und Blutbildstörungen, Erschöpfungszuständen, Heuschnupfen und anderen Allergien, akuten und chronischen Infektionen, Neurodermitis, Rheuma und sie soll sogar die Erholung nach schwerer Erkrankung beschleunigen.

Mindestens zwölf Behandlungen werden meistens angesetzt. Die Eigenbluttherapie ist in Deutschland keine reguläre Krankenkassenleistung. Allerdings bieten die privaten und einige gesetzliche Versicherer an, die Kosten dafür zu übernehmen. Wer selbst zahlt, muss mit einem Betrag von etwa 15 Euro pro Spritze rechnen. Häufig wird eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) abgerechnet.

(ham)
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