Gen-Tests bei Brustkrebs Neue Leitlinien für Ärzte und Betroffene

Berlin · Für Ärzte und betroffene Frauen gibt es neue Empfehlungen für den Einsatz von Gen-Tests bei Brustkrebs. Die Deutsche Krebsgesellschaft veröffentlichte eine neue Onkologie-Leitlinie für Ärzte, die erstmals auch auf die Gen-Tests eingeht.

Krebs in Deutschland in Zahlen
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Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Ein Einsatz in ausgewählten Situationen werde befürwortet, erklärte Achim Wöckel von der Frauenklinik der Uniklinik Würzburg. Der Leitlinie zufolge kann ein Test bei Patientinnen sinnvoll sein, bei denen eine sichere klinische Entscheidung über das weitere Vorgehen nicht möglich ist. Nicht an Ärzte, sondern an betroffene Frauen richtet sich eine neue Entscheidungshilfe des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

Das Institut kommt zu einer anderen Einschätzung: Gen-Tests brächten keinen klaren Erkenntnisgewinn bei der Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie. Die Entscheidungshilfe sei erstellt worden, weil die Tests trotz dieser Einschränkung von Gynäkologen und Onkologen schon breit eingesetzt und von Herstellern beworben würden. "Hier wird eine Sicherheit vorgespiegelt, die in Wahrheit nicht existiert", hieß es vom IQWiG.

(dpa)
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