Keine Erfrierung riskieren Das macht die Haut im Winter geschmeidig

Karlsruhe. · Der Winter stellt die Haut auf eine harte Probe. Wenn die Temperaturen sinken, reduziert die Haut ihre Fettproduktion. Der Wechsel zwischen trockener Heizungsluft, eisiger Kälte und womöglich noch frischem Wind reizt sie zusätzlich. Was wirklich dagegen hilft.

Das schützt die Haut im Winter
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Foto: Shutterstock/Stanislav Nikolov

Der Winter stellt die Haut auf eine harte Probe. Wenn die Temperaturen sinken, reduziert die Haut ihre Fettproduktion. Der Wechsel zwischen trockener Heizungsluft, eisiger Kälte und womöglich noch frischem Wind reizt sie zusätzlich. Wer jetzt zum Tiegel mit der Feuchtigkeitscreme greift, der kann sich Erfrierungen im Gesicht zuziehen.

Der kältestrapazierten Haut fehlt es häufig an Feuchtigkeit. Mit dem Griff zum Cremetöpfchen mit einer Feuchtigkeitscreme ist aber dann keinem gedient. Die nämlich kann der Haut im schlimmsten Falle sogar schaden und bei langen Spaziergängen oder Radfahrten an der eiskalten Luft zu Erfrierungen der oberen Hautschichten führen. Darum ist es auch bei einer normalen, nicht pflegeintensiven Haut wichtig, im Winter die Pflege richtig anzupassen. "Unser größtes Organ benötigt Fett in Kombination mit Feuchtigkeit", erklärt Dr. Christina Ili, Dermatologin aus Karlsruhe. Sehr feuchtigkeitshaltige Lotionen sind dann für die Pflege nicht geeignet, sondern Cremes, bei denen der Fettanteil überwiegt.

Warum die Haut im Winter austrocknet

Die Talgdrüsen auf der Hautoberfläche sorgen für einen schützenden Fettfilm. Je tiefer aber die Temperaturen fallen, desto weniger Talg produzieren sie. Bei eisigen Temperaturen stellen sie ihre Arbeit vollkommen ein. Es kann dann sogar zu Austrocknungsekzemen kommen. Zudem setzt der Haut zu, dass sich die Blutgefäße, die sie mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen zusammenziehen und sie dann bei Kälte schlechter damit versorgt wird.

Aus Sorge um die Gesundheit verwöhnen sich in den eisigen Monaten viele Menschen zusätzlich mit Vitamin C-haltigen Früchten oder Zusatzpräparaten. Das mag dem Immunsystem zuträglich sein, schadet aber nach Angaben der Karlsruher Dermatologin unserem Schutzmantel zusätzlich: "Vitamin C ist Ascorbinsäure und die sorgt dafür, dass unsere Haut noch mehr austrocknet."

Seifen entziehen zusätzlich Fett

Vor der winterlichen Tortur schützten Gesicht wie Hände und Lippen gleichermaßen fetthaltige Pflegeprodukte. Das ist für die Gesichtspflege enthalten in reichhaltigen Cremes. Manchmal reicht es zum Beispiel aus, seine Nachtpflege im Winter einfach als Tagespflege zu nehmen. Wer unter juckender, spannender, brennender oder schuppiger Haut leidet, kann sich sicher sein, dass sein Pflegekonzept nicht optimal ist.

Bei ohnehin schon eher trockener Haut, sollte man auf seifenfreie Produkte umsteigen, damit nicht durch das Waschen noch zusätzlich Fett entzogen wird. Auch beim Händewaschen kann es helfen alkalische Substanzen wie Seife zu meiden und statt dessen ein pH-neutrales Produkt zu verwenden. Besonders dann, wenn man mit aufplatzenden Fingerkuppen zu tun hat. Auch ist zu warmes oder zu häufiges Duschen oder Baden nicht angeraten. Es können ruhig einmal Duschöle verwendet werden, empfiehlt die Dermatologin. (Pflegetipps für Gesicht, Lippen und Hände finden Sie hier.) Ein weiterer Tipp für geschmeidige Haut im Winter: Harnstoffhaltige Cremes, also solche, denen Urea zugesetzt ist. Sie binden Wasser und helfen der Haut zusätzlich Feuchtigkeit in tieferen Schichten einzulagern

(wat/chk/top/csr/anch/sgo)
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