Diese Sofortmaßnahmen helfen Der beste Schutz gegen Grippe und Erkältung

Düsseldorf · Die Grippewelle schwappt über Deutschland. Das hat das Robert-Koch-Institut bestätigt. Zu Karneval sollen die Temperaturen auch noch eisig werden. Wir zeigen, wie man sich am besten gegen die Viren-Attacke schützt.

Rezepte: Heißgetränke gegen Erkältung und Grippe
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Foto: Shutterstock.com/ Africa Studio

Die Grippewelle schwappt über Deutschland. Das hat das Robert-Koch-Institut bestätigt. Zu Karneval sollen die Temperaturen auch noch eisig werden. Wir zeigen, wie man sich am besten gegen die Viren-Attacke schützt.

Ob Erkältung, grippaler Infekt oder - im schlimmsten Fall - eine richtige Grippe, in den kalten Monaten zwischen November und März ist das Immunsystem besonders anfällig für Viren. Das Krankheitsrisiko erhöht sich vor allem dann, wenn viele Kollegen, Freunde oder die eigenen Kinder bereits krank sind - und wenn man bei eisigen Temperaturen viel Zeit im Freien verbringt wie etwa an Karneval. Für die jecken Tage ab Weiberfastnacht sind Minusgrade angesagt. Kein gutes Vorzeichen für jene, die am Straßenkarneval teilnehmen wollen.

Wir haben die wichtigsten Maßnahmen zusammengestellt, mit denen Sie sich sofort und auf lange Sicht gegen Viren schützen können.

  • Waschen Sie sich mehrfach am Tag die Hände. Es klingt banal, aber die meisten Viren werden über Türklinken, Tastaturen, Lichtschalter und Oberflächen in öffentlichen Verkehrsmitteln übertragen. Häufiges Händewaschen mit warmem Wasser und Seife ist deshalb der schnellste und einfachste Schutz gegen Erkältung und Grippe.
  • Fassen Sie sich nicht an Auge, Nase und Mund. Während der Erkältungszeit wandern die Erreger so am schnellsten in den Körper.
  • Es hat einen Grund, warum viele Ärzte ihren Patienten im Winter nicht die Hand geben: Beim Anfassen werden Keime übertragen. Wir wollen ja niemandem das Bützen zu Karneval verbieten, aber vielleicht vermeiden Sie zumindest vorher und nachher die Umarmung von Freunden und den Handschlag bei Kollegen - nur bis die Grippewelle vorbei ist.
  • Trinken Sie reichlich Wasser, um die Schleimhäute in Nase und Rachen feucht zu halten. Das verbessert Ihre Abwehrkräfte.
  • Lüften Sie zuhause zwei Mal am Tag, indem Sie fünf Minuten die Fenster öffnen. Frische Luft gibt dem Immunsystem den besten Kick.
  • Heizen Sie Ihre Wohnung nicht über 21 Grad auf. Es ist besser, sich Zuhause in einen dicken Pulli zu kuscheln, als sich an zu warme Räume zu gewöhnen. Das macht die Umstellung auf die Kälte draußen schwieriger.
  • Mit der Ernährung lässt sich viel steuern. Sie müssen jedoch nicht ausgerechnet zu Karneval auf reine Rohkost umsteigen. Eine gute Unterstützung für die Abwehrkräfte bietet etwa Ingwersud. Kochen Sie dafür ein etwa fünf bis zehn Zentimeter großes Stück Ingwerknolle (je nachdem wie viel Schärfe Sie vertragen) auf einen Liter Wasser 20 Minuten lang in einem Kochtopf aus. Den Sud über den Tag verteilt trinken. Sie können ihn auch kalten Säften beimischen. Am besten trinken Sie täglich davon.
  • Vitamin C ist das wichtigste Vitamin für unsere Abwehrkräfte. Während einer Erkältungswelle - oder, wenn das Immunsystem zu Karneval besonders gefordert ist - kann man den Körper mit Vitaminpräparaten aus der Drogerie unterstützen. 1000 Milligramm Vitamin C in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich zu nehmen, kann während der Grippezeit hilfreich sein. Eine Dauerlösung ist das aber nicht. Am besten deckt man den Vitaminbedarf über Obst, Gemüse und Salat. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt fünf Portionen davon pro Tag.
  • Damit der Körper genug Kraft hat, sich gegen Viren zur Wehr zu setzen, sollte man ihn nicht unnötig mit Verdauungsprozessen belasten. Essen Sie also lieber Fisch als Fleisch, lieber Kekse als Kuchen, lieber Reis als Pommes und trinken Sie lieber Bier als Schnaps. (Von Ausnahmen zu Karneval mal abgesehen.)
  • Wie gesagt, frische Luft ist eines der wichtigsten Antriebsmittel für das Immunsystem. Schon 15 Minuten vor der Tür stärken laut Studien die Abwehrkräfte. Planen Sie diese also ab sofort täglich ein. Gehen Sie zu Fuß zum Supermarkt, parken Sie Ihr Auto weiter weg oder legen Sie die berühmte Runde um den Block ein. Der kurze Ausflug wird sich ganz sicher bemerkbar machen - auch auf lange Sicht.

Der beste Langzeitschutz gegen Viren

  1. Bewegung ist einer der wichtigsten Gesundmacher. Sie macht Herz und Körper fit und schützt vor Virenerkrankungen, indem der Körper widerstandsfähiger wird. Wer vor Sport etwa im Fitnessstudio zurückschreckt, der kann dreimal pro Woche zwischen 7000 und 10.000 Schritten tun. Die Formel wird von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen und ist doppelt wirksam, weil man dafür nicht umhin kommt, auch frische Luft zu schnappen. Das Smartphone oder ein Fitnesstracker helfen beim Zählen. Fitteren sei empfohlen, die Schrittzahl auf rund 12.000 zu erhöhen und zusätzlich richtiges Training einzulegen. Studien zeigen, dass vor allem leichtes Krafttraining einen positiven Effekt auf den Körper hat. Schon wenige Minuten pro Einheit reichen dabei aus.
  2. Immer mehr Studien weisen darauf hin, dass eine mediterrane Ernährung die besten gesundheitliche Wirkung hat. Zu ihr gehört, viel Gemüse zu essen, ebenso Obst, Nüsse, Hülsenfrüchte und Getreide, hingegen nur moderat Fisch, Fleisch und Olivenöl. Trotz aller Lebensfreude sollte der Genuss von Wein und anderen alkoholischen Getränken ebenso wie auch der von Milch und Milchprodukten im Rahmen bleiben. Außerdem gilt bei der Mittelmeerdiät: Finger weg von Süßigkeiten.
  3. Der Wechsel zwischen heiß und kalt regt die Abwehrkräfte des Körpers an. Wer nicht viel Zeit hat, kann sich täglich am Ende des Duschens kalt abbrausen oder auch abends eine Runde in der Badewanne kneipen. Als besonders effektiv hat sich allerdings Saunieren erwiesen. Das zeigen immer mehr Studien. Eine bestimmte Zahl von Saunagängen wird dabei nicht empfohlen. Es scheint allerdings um so besser zu wirken, um so häufiger Saunabäder gemacht werden. Die Gründe: Saunieren fordert den Körper wie eine Sporteinheit und verbessert die Durchblutung. Die wiederum für einen besseren Schutz im Hals- und Nasenbereich sorgt.
(ham)
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