Grill-Serie: Teil 4 Grillen für Vegetarier und Veganer

Düsseldorf · Wenn die Temperaturen steigen, wird der Grill wieder rausgeholt und der Duft von Rostbratwurst liegt an sonnigen Tagen in der Luft. Inzwischen haben sich auch Gemüseliebhaber ihren Platz auf dem Grill erobert. Mit Seitan-Filet, Tofu-Wurst und Gemüse wird es bunt und alles andere als langweilig auf dem Rost.

So raffiniert und lecker ist vegetarisches Grillen
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Bunte Vielfalt - So raffiniert und lecker ist vegetarisches Grillen

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Foto: Heel Verlag/Markus Gmeiner

Die Kohle glüht, der typische Grillgeruch liegt in der Luft und auf dem Rost brutzelt langsam das Abendessen vor sich hin. Grillen galt bislang als Fleischesser-Domäne. Dicke Schwarten von Schwein, Rind und Bratwürstchen lagen dicht gedrängt auf dem Rost über heißen Briketts. Backkartoffel und Maiskolben waren nicht viel mehr als Lückenfüller oder gar Platzverschwendung auf dem Gartenbräter.

Dieses Bild hat sich inzwischen geändert. Vegetarier müssen nicht mehr verschämt ihre Zucchini aus der Tasche holen und wenn alle satt sind, heimlich auf den Grill legen. Vegetarisches und veganes Grillen ist abwechslungsreich und es gibt mittlerweile eine Fülle an einfachen wie raffinierten Rezepten.

Fleischlos ein Steak genießen

Die Palette pflanzlicher Eiweißprodukte ist so groß geworden, dass auch Vegetarier und Veganer den geselligen Abend am Rost mit allen Sinnen genießen können. Vor allem die verschiedenen Seitan- und Tofu-Varianten erobern sich ihren Platz auf dem Grill.

Seitan Das Gemisch aus Weizeneiweiß, auch Seitan genannt, zeichnet sich durch einen relativ würzigen Geschmack und eine feste Konsistenz aus. Wer noch nicht so lange auf Fleisch verzichtet, oder nicht auf die deftigen Grill-Aromen verzichten möchte, ist mit veganem Steak, Schnitzel oder Frikadellen aus dem Seitan-Sortiment gut bedient. Auf Kohle gegrillt mit und ohne Marinade, fällt der Unterschied kaum auf. Alternativ kann das Seitan-Steak auch selber zubereitet werden. So wird gleichzeitig auch Verpackungsmüll vermieden.

Tofu Für diejenigen, denen der Geschmack von Seitan zu intensiv ist, eignet sich Tofu. Das Produkt aus Sojaprotein hat einen milderen Geschmack und eine weichere Konsistenz. Es gibt verschiedene Tofu-Varianten. Zum Grillen eignet sich Natur- oder Räuchertofu am besten. Der Tofu sollte vorher gut ausgepresst und mariniert werden, bevor er auf den Grill kommt.

Bratlinge Pflanzliche Frikadellen aus Buchweizen oder Grünkern haben einen sehr würzigen Geschmack und lassen sich bei Zeitdruck auch schnell aus der fertigen Mischung zaubern. Gerade Hamburger bekommen durch die Bratlinge eine intensivere Note.

Sowohl Seitan als auch Tofu können auf Spieße gesteckt werden. Der Tofu sollte dann jedoch in sehr dicke Stücke geschnitten werden, damit er nicht vom Holz abbröselt. Erhältlich ist der Fleischersatz in Bioläden und in gut sortierten Supermärkten. Discounter führen ebenso in ihrer Kühltheke vegane Lebensmittel.

Von Käse, Gemüse und Alufolie

Käsepäckchen Auch Ofenkäse wie Halloumi, Feta oder Camembert eignen sich hervorragend für den Grill. Um ein Heruntertropfen in die Glut zu vermeiden, sollten sie auf ein Stück Alufolie gelegt oder darin eingewickelt werden. In die Päckchen können zusätzlich Kräuter, Zwiebel, Kapern und Tomaten gegeben werden. So bekommt der geschmolzene Käse zusätzlich Aroma.

Gemüse Immer vorhanden und schnell zubereitet ist jede Art von Gemüse. Klassiker wie gefüllte Champignons, Zucchini oder Auberginen gelingen auf dem Grill hervorragend und gewinnen durch die Kohle ein leckeres Aroma. Das Würzen muss nicht kompliziert sein. Ein wenig Olivenöl, Zwiebeln, Basilikum und Knoblauch reichen bereits aus, um das Gemüse schmackhaft zu machen. Zum Grillen geeignet sind Aubergine, Avocado, Blumenkohl und Brokkoli, Champignons und andere Pilze, Kartoffeln, Kürbis, Maiskolben, Paprika, Spargel, Süßkartoffeln, Tomaten, Zucchini, Zwiebeln.

Beilagen Auch wenn Fleischesser meistens denken, dass Veganer und Vegetarier die Beilage als Hauptspeise verzehren, so gelten für die Gemüseliebhaber tatsächlich die gleichen Beilagen wie für Fleischesser. Gerade beim Grillen eignet sich da ganz besonders die Backkartoffel, die eingewickelt in Alufolie langsam in der Glut gart. Immer wieder für Begeisterung sorgt außerdem das Knoblauchbaguette. Ein Klassiker, der sich auch mit veganer Butter beschmieren lässt. Zu guter Letzt dürfen natürlich frische Salate aus Nudeln, Kartoffeln, Blattsalat oder auch Weißkohl auf einem Grill-Buffet nicht fehlen.

(ham)
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