"Fit in 28 Tagen" Nach der Turbophase kommt die Stabilisierungszeit

Düsseldorf · Seit zwei Wochen befolgen die Teilnehmer von "Fit in 28 Tagen" nun ein strenges Programm. Zeit für die erste Erfolgsbilanz und einen neuen (alltagstauglicheren) Ernährungsplan für die letzten beiden Wochen.

Sie haben geschwitzt, gekämpft und auch ein bisschen gehungert - schon 14 Tage lang ernähren sich unsere Leser gemeinsam mit Grafikerin Nadine Kugler und Sportredakteur Gianni Costa von Proteinshakes, Nüssen und von sehr viel Fisch. Außerdem machen sie mindestens jeden zweiten Tag Sport. Eine intensive Lebensumstellung, die sich bei den meisten deutlich im Alltag bemerkbar machen dürfte.

"Vor allem die erste Woche war hart für mich", sagt Costa. "Durch den Zuckerentzug hatte ich oft schlechte Laune und manchmal Konzentrationsprobleme, und obendrauf kam der Muskelkater." Die Disziplin aber hat sich gelohnt: 4,5 Kilo hat Costa innerhalb von zwei Wochen verloren. Bei Nadine Kugler sind es 1,5 Kilo. Damit bewegen sich beide auf jenes Ziel zu, das sie sich gewünscht haben. Sie möchte insgesamt rund drei Kilo abnehmen, er so viel wie möglich: ein Erfolgserlebnis, das beide offensichtlich schon jetzt begeistert.

Mehr Bewusstsein für den Körper

Doch wer mit Costa und Kugler redet, merkt schnell, dass die Zahl auf der Waage für beide längst nicht das Wichtigste an dieser Erfahrung ist. "Ich fühle mich insgesamt körperlich viel wohler", sagt Kugler, ohne das detailliert beschreiben zu können. "Ich merke einfach den Sport - trotz Muskelkater - sehr positiv in meinem Körper, und ich bin insgesamt über den Tag deutlich weniger müde."

Ähnlich geht es Gianni Costa: "Durch das strenge Programm habe ich ein viel stärkeres Bewusstsein für meinen Körper entwickelt und lerne jeden Tag etwas Neues über mich." Gerade die Tatsache, dass das Programm nichts für den Alltag ist, empfindet Costa als hilfreich. "Für mich ist 'Fit in 28 Tagen' wie ein Startschuss, der mich zum Umdenken anregt und dazu, eine neue gesunde Balance zu finden."

Erkenntnisse dafür gewinnt er mit Trainer Uwe Felten zahlreich: Anstatt stundenlangem Treten auf dem Crosstrainer ist jetzt klar, dass nur eine Mischung aus 60 Prozent Krafttraining und 40 Prozent Ausdauer die Fettverbrennung effektiv ankurbelt. Der strukturierte Essensplan hilft ihm außerdem zu erkennen, zu welchen Tageszeiten er wirklich noch einen Snack braucht, um im Job leistungsfähig zu bleiben - und nicht nur, um sich zwischendurch noch eine Portion Süßes zu gönnen.

Sowohl Kugler als auch Costa machen zudem die Erfahrung, dass sie sich beide sportlich viel mehr zumuten können als gedacht. "Die Gewichte und Wiederholungen, die ich mit Uwe mache, hätte ich mir alleine so nicht zugetraut", sagt Kugler. Und beide sind sich auch einig, dass es hilft, wenn man mit jemandem seine Erfolge und Probleme diskutieren kann.

Der Plan der letzten beiden Wochen

Während Kugler auf der Geburtstagsparty ihrer Schwiegereltern in spe doch schwach wurde, hat sich Costa nicht einmal einen Cheat-Day gegönnt - also einen Tag zum Sündigen. Diese persönliche Disziplin dürfte ihm während der letzten beiden Wochen helfen, zumal die Turbophase jetzt vorbei ist.

Alle Teilnehmer, die es mit dem ersten Ernährungsplan besonders schwer hatten, können nun aufatmen. Für die nächsten 14 Tage steht viel Abwechslung auf dem Plan. Das heißt: viel unterschiedliche Proteine, mehr Öl und vor allem verschiedene, alltagstaugliche Gerichte. Wichtig zu wissen: Achten Sie darauf, dass Sie nicht unnötig viel Öl (ein bis zwei Esslöffel pro Pfanne) nehmen. Der Proteinshake bleibt Teil des Plans und auch am Sportprogramm ändert sich nichts. Machen Sie weiter jeden zweiten Tag den Zirkel und versuchen Sie, falls möglich, am Pausentag zu spazieren oder Rad zu fahren.

Was zum Durchhalten motiviert

Sie sollten ab jetzt immer mehr darüber nachdenken, welche Aspekte des Programms auch nach den 28 Tagen umsetzbar sind. Wie schaffen Sie es auch weiterhin, die Kohlenhydrate zu reduzieren? Welche Art von Sport möchten Sie weiterhin betreiben? Welche Zahl soll langfristig auf der Waage zu lesen sein? Und nicht zuletzt: Haben Sie schon etwas, womit Sie sich belohnen, wenn die 28 Tage geschafft sind? Nein? Dann sind Sie Kugler und Costa vielleicht ähnlicher als gedacht.

"Ich habe mir keine Belohnung ausgesucht", sagt Costa, "weil es für mich die größte Belohnung ist, wie dynamisch ich mich wieder fühle - und wenn es mir gelingt, aus den 28 Tagen 280 zu machen, ist dies das Beste, das mir passieren kann." Gut, aber Hand aufs Herz, worauf freuen sich die beiden denn am meisten? Kugler: "Mal wieder am Wochenende ein Frühstück mit der Familie zu zelebrieren, anstatt als Einziger an einem Proteinshake zu nippen, während die anderen Brötchen und Rührei essen."

(ham)
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