Diät-Serie: Teil 1 Fünf einfache Methoden gegen Heißhunger

Düsseldorf · Die Feiertage sind zwar schön, haben aber meistens auch starke Nebenwirkungen auf die Kiloanzeige der Waage. In unserer Diät-Serie stellen wir Ihnen die besten Methoden gegen die Extra-Pfunde vor. Heute: Fünf schnelle Tricks gegen den Heißhunger.

Fünf einfache Methoden gegen Heißhunger
Foto: shutterstock/ Kzenon

Schlemmen an Weihnachten und Silvester gehört einfach dazu, für viele ist das aber auch Grund danach auf Diäten wie "FdH" (Friss die Hälfte) oder "Kohlsuppe" zu setzen, schließlich soll die Bikini-Figur spätestens im Sommer wieder stimmen. Doch nicht immer muss es eine richtige Diät sein. Fünf kleine Umstellungen im Alltag helfen die Essenslust wieder zu regulieren.

Viel Protein essen Ob Nudeln, Schokolade oder Weißbrot - kohlenhydratreiche Lebensmittel gelten als sättigend und geben ein gutes Gefühl. Grund dafür sind ihre kurzkettigen Zuckermoleküle, die vom Körper sehr schnell verarbeitet und in Energie umgesetzt werden können. Zwar fühlt sich der "Zuckerschub" erst einmal gut an, doch das darauf folgende Zuckertief verursacht schnell einen ebenso starken Antriebshänger. Auch das Heißhungergefühl ist dann besonders stark, so dass der Griff zum nächsten Schokoriegel geradezu unvermeidlich wird.

Um diesem Teufelskreis zu entkommen, gibt es zwei einfache Methoden: Zum einen ist es hilfreich, anstatt auf helle nur noch auf dunkle Mehlsorten wie Dinkel oder Roggen zu setzen. Sie enthalten langkettige Zuckermoleküle und werden daher wesentlich langsamer vom Körper abgebaut. Der Zuckerspiegel steigt und fällt folglich nicht so stark, sondern bleibt länger stabil. Abgespanntheit, Nervosität und Zuckergier werden reduziert.

Regelrechte Heißhunger-Killer sind zum anderen die Proteine. Wer ihren Anteil in seinen täglichen Mahlzeiten stark erhöht und die Kohlehydrate dafür reduziert, versorgt seinen Körper beständig mit Energie ohne den Zuckerspiegel zu belasten. Geeignet sind etwa Nüsse, Fisch, Linsen oder auch Geflügel, um die Gier nach Zucker und Co. unter Umständen sogar zu stoppen.

Ein Tagesmenü könnte dann etwa aus Rührei mit Dinkelbrot zum Frühstück, einem Linseneintopf mit Salat zu Mittag und Putenbrust mit Sahnegemüse zum Abendessen bestehen. Für den kleinen Energieschub zwischendurch könnte der Griff zu Nüssen und gerösteten Sojabohnen gehen. Diese Eiweisbomben geben auch dem Gehirn die nötige Nahrung für Höchstleistungen über den Tag.

Wasser mit Zitrone "Viel trinken hilft viel", ist ein Mythos, an dem tatsächlich auch etwas dran ist. Wer abnehmen will, sollte seine Flüssigkeitszufuhr unbedingt auf mindestens zwei, besser drei Liter, erhöhen. Einen besonderen Kick gibt etwa Wasser mit Zitrone oder auch Ingwer. Denn sowohl die Wurzel als auch die Zitrusfrucht kurbeln den Stoffwechsel an.

Gesunde gesättigte Fettsäuren Es klingt zwar seltsam, aber eine erhöhte Aufnahme von Fett, kann auch als Heißhunger-Bremse fungieren. Wichtig ist nur die richtigen, also gesunde, fettreiche Nahrungsmittel zu essen. Dazu gehört etwa natives Olivenöl, frische Kokosnuss oder Kokosöl sowie Avocado.

Probiotika Eine Ursache für verstärkte Hungerattacken kann eine angegriffene Darmflora sein. Strapaziert wird sie zumeist durch Pilze, die sich im Darm festsetzen und bei den zuckerhaltigen Lebensmitteln mitessen. Nicht immer muss es es sich dabei direkt um einen medizinisch bedenklichen Zustand handeln, aber die Erreger belasten die Verdauung. Um sie in den Griff zu bekommen, gibt es zwei Wege: Zum einen kann vor der Umstellung auf die fünf Anti-Heißhunger-Regeln einmal mit einem Bittersalz abgeführt werden, um den Darm von allen Erregern zu befreien. Zum anderen sollten verstärkt probiotische Produkte gegessen werden. Sie stärken die Darmflora, und wirken somit auf natürliche Weise (und auch ohne vorher abzuführen) Pilzen entgegen.

Geeignete Speisen sind probiotischer Joghurt, Kefir oder auch Kombucha. Übrigens können probiotische Getränke auch zum Essen getrunken werden, um so die Zuckeraufnahme aus kohlehydrathaltigen Speisen zu reduzieren.

Genügend Schlaf Natürlich gibt es Phasen, die stressiger sind als andere und darauf lässt sich nicht immer Einfluss nehmen. Auf genügend Schlaf sollte jedoch immer geachtet werden. Wissenschaftler der Universität Colorado haben herausgefunden, dass langfristiger Schlafmangel zu einem erhöhten Energieverbrauch führt, und damit auch den Appetit anregt. Ein Problem ist das zunächst nicht, allerdings essen übermüdete und somit gestresste Menschen in der Folge oft mehr als sie bräuchten.

(ham)
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