Diät-Serie: Teil 15 Sieben erstaunliche Gründe, warum Sie immer Hunger haben

Düsseldorf · Eigentlich ernähren Sie sich relativ gesund, aber irgendwie will der Dauerhunger nicht aufhören? Dann sollten Sie einmal Ihren Alltag auf Hinweise untersuchen, die nicht unbedingt mit ihrem Essensplan zu tun haben, auf ihre Gelüste aber dennoch starke Auswirkungen haben können.

 Zu wenig Schlaf macht hungrig.

Zu wenig Schlaf macht hungrig.

Foto: Iakov Filimonov /Shutterstock.com

Zeitsparen Viele versuchen im Alltag Zeit zu sparen, indem sie anstatt in der Kantine schnell etwas vor dem Computer essen. Das mag vielleicht nur wie ein Snack erscheinen, Studien haben jedoch gezeigt, dass Menschen, die vor dem PC essen, fast doppelt so viel zu sich nehmen, wie wenn sie an einem Tisch sitzen. Zudem erinnern sie sich nicht so gut daran, was sie gegessen haben und sind deshalb versucht am gleichen Tag mehr zu essen als sonst.

Süße Getränke Was trinken Sie eigentlich zu Ihrem Essen? Sollte es sich dabei um zuckerhaltige Getränke wie Cola handeln, ist ein Umdenken angesagt. Und das nicht einmal nur wegen der Kalorien. Forscher der Universität Yale haben heraus gefunden, dass das Sättigungszentrum im Gehirn weniger arbeitet, nachdem süße Getränke eingenommen wurden, aber mehr arbeitet, nachdem süße Speisen konsumiert wurden. In der Praxis heißt das: Greifen Sie lieber zu Wasser beim Essen und gönnen Sie sich danach noch ein Dessert.

Nebenwirkungen Medikamente Medikamente sind dafür da, um Patienten mit Krankheiten Linderung zu verschaffen. Doch was viele nicht wissen: Mittel wie Anti-Depressiva, Corticoide und verschiedene Allergie-Mittel sorgen auch für Extra-Pfunde auf den Hüften. Für viele Menschen ist das kein Problem, aber laut Studien sind etwa zehn Prozent der Übergewichtigen, durch Medikamente fettleibig geworden. Es lohnt sich also, den Arzt spezifisch nach den Auswirkungen auf das Hungergefühl zu befragen. Viele Medikamente können durch weniger problematische ersetzt werden.

Zu wenig Schlaf Nicht nur ein veränderter Hormonhaushalt durch Nachtschichten kann zu einem übersteigertem Hungergefühl führen, Studien aus der ganzen Welt haben gezeigt, dass auch zu wenig Schlaf den Appetit anregt. Denn um so weniger man schläft, um so mehr hat man Zeit sich mit Essen zu beschäftigen, und es senkt unter anderem das Stressgefühl. Eine ordentliche Mütze voll Schlaf, wie es so schön heißt, ist also ein gutes Mittel gegen überflüssigen Hunger.

"Frauen-Problem" Sollten Sie kurz davor sein ihre Periode zu bekommen, ist es Zeit sich wegen der zusätzlichen Gelüste nicht zu sehr zu quälen. Denn vor den Tagen essen Frauen bis zu 200 Kalorien mehr am Tag. Das hängt vermutlich mit dem erhöhten Progesteron-Spiegel zusammen. Also, abwarten und einfach weiter Sport treiben oder einen ausgiebigen Spaziergang einlegen.

Gemüse in der Plastikverpackung Ja, Gemüse und Obst sind gesund und machen eigentlich auch schlank, doch oftmals kommt es in einer Plastikverpackung, die einen problematischen Stoff enthält: das Bisphenol A (BPA). Von manchen Wissenschaftlern wird es als "Obesogen" bezeichnet, ein industriell hergestellter Stoff, der auf den Stoffwechsel wirken und eine Gewichtszunahme verursachen kann. Das tut er vermutlich, weil er vom Körper wie ein Hormon eingestuft wird, und somit das Sättigungsgefühl manipuliert. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte darauf achten, dass er möglichst Papierverpackungen und -tüten benutzt.

Das sind die gefährlichsten Stoffe in Plastik
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Foto: shutterstock/ Valentin Agapov

Kälte Es gibt verschiedene Theorien dazu, warum es so ist, aber bei Kälte essen wir einfach mehr Fettes und Schweres, als bei Hitze. Das könnte, laut Wissenschaftlern der University of Massachusetts Medical School, daran liegen, dass wir im Winter alten Instinkten folgen, die uns trotz Heizung suggerieren, wir müssten Kalorien speichern. Es könnte aber auch daran liegen, dass wir mehr Kalorien brauchen, um unsere Körpertemperatur zu halten. Was auch immer stimmt: Sich warm einpacken ist da das beste Gegenmittel.

(ham)
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