Infektionskrankheit Leptospirose Thailand-Reisende sollten Süßwasser-Seen meiden
Bangkok/Düsseldorf · Nach heftigen Überschwemmungen in Thailand hat sich in großen Teilen des Landes die gefährliche Infektionskrankheit Leptospirose stark verbreitet. Darauf macht das Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf aufmerksam.
Urlauber sollten in den Gebieten nicht in Süßwasser-Gewässern baden und sich von Tieren fernhalten. Von den Unwettern betroffen waren Zentral- und Ostthailand samt Bangkok. Leptospirose wird von Bakterien verursacht, die durch den Urin infizierter Tiere in die Umwelt gelangen - und dort vor allem ins Wasser. Bereits mehr als 2400 Erkrankungen und 47 Todesfälle wurden 2017 in Thailand gezählt.
Die Behörden warnen vor einer Verbreitung der Krankheit. Leptospirose ist eine Tropenkrankheit, die vor allem Bauern befällt und Menschen, die mit Tieren in Kontakt sind. Meist verläuft die Erkrankung mild: Ein bis zwei Wochen nach der Infektion treten grippeähnliche Symptome auf. Im zweiten Stadium können Organe wie Leber und Niere betroffen sein, später Lunge und Gehirn. Dann brauchen die Erkrankten Antibiotika. Ohne eine Behandlung verlaufen zwei bis zehn Prozent aller Fälle tödlich.