Äußeres Erscheinungsbild ist Teil der Körpersprache Was Ihre äußere Erscheinung über Ihre Persönlickeit aussagt

Manchmal haben Sie den Eindruck, andere Kollegen werden Ihnen nur auf Grund ihres Äußeren vorgezogen. Scheinbar können Sie zwar deutlich mehr Kompetenz aufweisen, bleiben aber im Rennen um eine bessere Position dennoch auf der Strecke. Ob Sie sich das nur einbilden und was das Äußere über Ihre Persönlichkeit aussagt, erfahren Sie im Folgenden.

Auch die äußere Erscheinung eines Menschen gehört zur Körpersprache und stellt damit einen Teilbereich der nonverbalen Kommunikation dar. Dazu gehören sämtliche Unterkategorien wie Kleidung, Abzeichen, Schmuck, Körperbau, Haar und Haut.

Die Physiognomie beschäftigt sich wissenschaftlich mit dem Zusammenhang zwischen Körperbau und Persönlichkeitseigenschaften. Die Bewerbungstrainerin Claudia Ullrich sagt, dass große und muskulöse Menschen es im Berufsalltag eindeutig leichter haben. Dies sei nicht weiter verwunderlich, weil ständig in der Werbung suggeriert werde, dass man nur mit eine Idealkörper Erfolgspotential besitze. "Ihren Körperbau können Sie aber nur längerfristig mit Schlankheitskuren oder dem Gang ins Fitnessstudio zu ihren Gunsten beeinflussen. Selbstverständlich entscheidet in erster Linie die Kompetenz über Ihren beruflichen Werdegang. Gibt es jedoch zwei gleich qualifizierte Bewerber für eine vakante Stelle, gibt mitunter aber die äußere Erscheinung den Ausschlag", so Claudia Ullrich.

Insbesondere Berufsbranchen, in denen überwiegend weiche Faktoren ("Soft Skills") wie etwa Team- oder Kommunikationsfähigkeit gefordert sind, spiele die äußere Erscheinung verstärkt eine bedeutende Rolle. "Häufig schließen andere Menschen nur auf Grund ihres Körperbaus auf ihre haraktereigenschaften", so der Psychologe Michael Argyle. Danach gelten dicke Menschen vielfach als abhängig von anderen Menschen, sportliche Menschen dagegen als kühn und selbstsicher.

Im Berufswettbewerb mit anderen Kollegen haben Sie mit einem attraktiven Erscheinungsbild grundsätzlich die besseren Karten in der Hand. Michael Argyle zufolge werden attraktiven Menschen ganz automatisch eine ganze Reihe von positiven Eigenschaften in ihrem Beruf attestiert: Feinfühligkeit, Freundlichkeit, Stärke, Ausgeglichenheit, Bescheidenheit, Geselligkeit zählen dazu. Im Berufsleben kann es Ihnen deshalb nützen, wenn Sie die Attraktivität Ihrer eigenen äußeren Erscheinung steigern. Allerdings hänge der Einfluss Ihres Äußeren auf die Karriere doch sehr stark vom subjektiven Urteil des Vorgesetzten ab, meint Claudia Ullrich. Hat Ihr Vorgesetzter in der Vergangenheit durchweg gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit attraktiven Kollegen gemacht, werde er künftig auch bevorzugt attraktive Mitarbeiter fördern. Sein Urteil sei demnach stark an gewisse Erfahrungswerte geknüpft.

Andererseits kann ein wenig attraktiver Vorgesetzter Sie auf Grund Ihres vorteilhaften Äußeren aus auch Neid bewusst benachteiligen. Da vorrangig das Urteil des unmittelbaren Vorgesetzten maßgeblich für Ihren beruflichen Werdegang ist, sollten Sie frühzeitig dessen Bewertungskriterien durchschauen, rät Claudia Ullrich.

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