Studie der TK Halb NRW steht unter Dauerstress
Düsseldorf · Die einen setzen sich selbst unter hohen Erwartungsdruck, die anderen leiden unter zu wenig Geld in ihren Portemonnaies – mehr als die Hälfte der Menschen in Nordrhein-Westfalen fühlen sich einer Studie zufolge gestresst.
Die einen setzen sich selbst unter hohen Erwartungsdruck, die anderen leiden unter zu wenig Geld in ihren Portemonnaies — mehr als die Hälfte der Menschen in Nordrhein-Westfalen fühlen sich einer Studie zufolge gestresst.
Damit liegt NRW im bundesweiten Vergleich im Mittelfeld, wie die Techniker Krankenkasse (TK) mitteilte. Allerdings stehen die NRW-Bürger aus anderen Gründen unter Stress als in anderen Bundesländern.
So nannten die nordrhein-westfälischen Befragten selbst gemachten Erwartungsdruck (37 Prozent) als größten Stressauslöser und nicht Ausbildung oder Beruf wie im Bundesdurchschnitt. Auch Kindererziehung (13 Prozent) wird weniger belastend wahrgenommen. Dafür empfinden laut Studie deutlich mehr Menschen in NRW ihre finanzielle Situation (20 Prozent) als stressig.
Bei den Strategien zum Stressabbau setzen sich die nordrhein-westfälischen Umfrageteilnehmer überdurchschnittlich häufig vor den Fernseher (59 Prozent) oder trinken Bier oder Wein zur Entspannung (36 Prozent), wie die Landesvertretung NRW der TK erklärte. Der "Ausgleich mit Freunden oder Familie" oder "Sport treiben" wurden hier seltener genannt als im Bundesdurchschnitt. An der Spitze zum Stressabbau stehen überall die Antworten "meinem Hobby nachgehen" (71 Prozent) und "gemütlich faulenzen" (68 Prozent).
Bundesweit nannten die Befragten ihre Arbeit und hohe Ansprüche an sich selbst als größte Stressfaktoren. Aus der repräsentativen Befragung, die TK-Chef Jens Baas in Berlin vorstellte, geht aber auch hervor, dass vier von zehn Berufstätige der berufliche Stress eher anspornt als belastet. Gestresst fühlten sich im Durchschnitt 60 Prozent der Bundesbürger. An der Spitze steht Baden-Württemberg mit 68 Prozent, Schlusslichter sind Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen mit jeweils 54 Prozent.