Nach Stunt-Unfall Milla-Jovovich-Double postet Foto nach Amputation

Hollywood · Bei einem Unfall während der Dreharbeiten zu "Resident Evil" erlitt Stunt-Double Olivia Jackson im September schwere Verletzungen. Ihr linker Arm musste amputiert werden. Mit Bildern aus der Klinik und einem Lächeln meldet sich die 32-Jährige nun zurück.

 Olivia Jackson im Krankenbett nach ihrer Amputation.

Olivia Jackson im Krankenbett nach ihrer Amputation.

Foto: Screenshot: Instagram

Beim Dreh zur Fortsetzung der Science-Fiction-Filmreihe ("The Final Chapter") war es bereits im vergangenen Jahr zu dem schweren Unfall gekommen. Während einer Action-Szene stieß die Stuntfrau auf dem Motorrad mit einem Kamerakran zusammen, der sich nicht wie geplant rechtzeitig aus dem Weg gehoben hatte.

Sie wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht. Die Diagnose: Gehirnschwellungen und -blutungen, eine durchtrennte Arterie im Hals, gebrochene Rippen, ein gebrochenes Schlüsselbein und viele weitere schwere Verletzungen. Ihr linker Arm war zunächst gelähmt.

Bereits im Dezember vergangenen Jahres wurde bekannt, dass der Arm zu schwer verletzt und eine Amputation unvermeidlich ist. Nun war es so weit.

"So hatte ich mein Leben nicht geplant", kommentiert Jackson ihr Foto auf Instagram. Zu sehen sind ihr deformierter, gelähmter Arm sowie ein Foto vom Krankenbett nach der Amputation. Auch die Narben vom Unfall sind in ihrem Gesicht noch deutlich zu erkennen.

Niedergeschlagen wirkt die 32-Jährige jedoch nicht. Sie lächelt, kündigt im Bildkommentar an, nach vorne zu schauen und bedankt sich für die Unterstützung ihres Teams.

Auch wenn es in der Stunt-Branche durchaus öfter zu Arbeitsunfällen mit leichten Verletzungen kommt - Unglücke wie im Fall von Olivia Jackson sind laut Experten die Ausnahme. "Das ist ein tragisches Unglück, dass die gesamte Branche weltweit sehr mitgenommen hat", sagt Stunt-Koordinator Ronnie Paul unserer Redaktion. "Prellungen und verstauchte Gelenke gibt es häufig. Solch schwere Verletzungen sind extrem selten."

Paul selbst ist deutschlandweit im Stunt-Geschäft gut vernetzt, etwa über den Bundesverband deutscher Stuntleute, und hat auch bei etlichen internationalen Produktionen wie dem Spionagethriller "A Most Wanted Man" mitgewirkt. "Draufgänger gibt es im Profigeschäft nicht", sagt er. "Die Stunts werden minutiös und oft wochenlang durchgeplant."

Bei jedem Dreh gebe es ausreichend Sicherheitspersonal am Set, abgesperrte Streckenabschnitte und durchgetaktete Choreopraphien. "Da muss alles stimmen, bevor es losgeht", sagt Paul. "und ein gesundes Maß an Respekt ist für jeden Stuntman Grundvorraussetzung."

Auch wenn Olivia Jackson über die sozialen Netzwerke ankündigt, mutig nach vorn zu schauen - ihre Versicherung dürfte ihr dabei eine große Hilfe sein. "Stuntleute wie sie sind sowohl über die Produktion als auch privat gut abgesichert", sagt Paul. "Sollte es zum schlimmen Unfall kommen, dürfte die Absicherung ausreichen, um nicht mehr arbeiten zu müssen." Deshalb dürfe auch in Deutschland niemand unversichert in der Branche arbeiten.

(mro)
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