Tränen und Ausraster vermeiden Auf eine Kündigung möglichst cool reagieren

Rödermark (RPO). Auch wenn einem danach ist: Bei einer Kündigung sollte man möglichst Tränen und Wutausbrüche vermeiden. Um im Moment der schlechten Nachricht das Gesicht und auch seine Chancen zu wahren, sollte man einen so kühlen Kopf wie möglich bewahren.

"Das bedeutet: tief durchatmen, erst einmal so viele Informationen wie möglich einholen und selbst keine Aussagen machen", sagt Karriereberaterin Doris Brenneraus dem hessischen Rödermark.

Tränen oder Wutausbrüche seien hier fehl am Platze - "aber in so einer Situation ist das eben auch eine Temperamentsfrage", sagt Brenner. Auch impulsive Aussagen wie "Ich verklage sie" oder gar Beleidigungen sollte man sich verkneifen: "Man sollte sich auf jeden Fall bemühen, keine verbrannte Erde zu hinterlassen."

Bekomme man die Kündigung ausgesprochen, müsse man erst einmal nur bestätigen, dass man den Sachverhalt zur Kenntnis nehme. Wichtig sei auch, sich mit dem Arbeitgeber darüber zu verständigen, wie weiter verfahren werden solle. Wird über die Kündigung erst einmal Stillschweigen vereinbart? Möchte man den Kollegen selbst mitteilen, dass man geht?

"In der Regel ist es üblich, dass man, nachdem einem die Kündigung ausgesprochen wurde, für den restlichen Tag nach Hause gehen kann. Wird es nicht von Seiten des Vorgesetzten angeboten, sollten Sie diesen Wunsch aussprechen, um die Sache erstmal verdauen zu können", sagt die Expertin. Daraufhin sollte man sich so schnell wie möglich juristischen Rat holen.

Auch wenn man selbst auf dem Schleudersitz gelandet ist, empfehlen sich Fairness und Loyalität den Kollegen gegenüber. Eine saubere Übergabe an den Nachfolger sollte eine Selbstverständlichkeit sein. "Ein gutes Verhältnis zum Team kann auch später von Vorteil sein, wenn man draußen ist und Kontakte zur Branche braucht", gibt Brenner zu bedenken.

Die Karriereberaterin empfiehlt, sich schon in der Zeit, während man noch angestellt ist, nach neuen Perspektiven umzuschauen und sich aktiv zu bewerben. "Ein Outplacement, bei dem man professionelle Hilfe bei der Stellensuche bekommt, ist dafür ideal", sagt Doris Brenner. Für Vorstellungsgespräche oder Gespräche mit Arbeitsvermittlern oder Beratern bestehe ein Anspruch auf Freistellung.

(mais/kpl)
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