Studie zum Arbeitsmarkt 435.000 Arbeitssuchende sind chancenlos

Nürnberg · Nach den Kürzungen bei der Arbeitsförderung sind die Jobchancen von Langzeitarbeitslosen nach Einschätzung von Arbeitsmarktforschern in den vergangenen Jahren weiter gesunken.

Derzeit seien bundesweit etwa 435.000 Menschen dauerhaft vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen, geht aus einer am Freitag in Nürnberg veröffentlichten Studie des Instituts für Bildungs- und Sozialpolitik (IBUS/Remagen) hervor. Ohne einen öffentlich geförderten Arbeitsmarkt, der weit über Ein-Euro-Jobs hinausgehe, seien diese Menschen praktisch chancenlos, betonen die Autoren der Studie.

Bei den Betroffenen leben zudem 300.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren in Armut und Perspektivlosigkeit, betonte der Vorsitzende des Evangelischen Fachverbandes für Arbeit und Soziales (EFAS), Marc Henschke, der die Studie mit in Auftrag gegeben hat. Auch sie benötigten ein besonderes Unterstützungsangebot, um später den Einstieg ins Berufsleben zu schaffen.

Das rheinland-pfälzische Institut beruft sich bei seiner Untersuchung auf Umfragedaten des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) von Hartz IV-Empfängern. Um herauszufinden, wer von ihnen bei der Jobsuche vor besonders hohen Hürden steht, hatten sie eigene Kriterien erarbeitet.

(dpa)
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