Kolumne Gestohlener Seelenfrieden

Selbst das letzte Hemd nahmen Einbrecher aus der Kö-Boutique mit. Und ein Altstadt-Bewohner fand in seiner Wohnung anstelle seiner zwölf wertvollen Gemälde und Skulpturen nur noch leere Stellen vor. 3108 Einbrüche verzeichnete die Polizei 2015 in Düsseldorf, die meisten davon in der Innenstadt. Die Gründe: Wohnungen sind dort weniger gesichert, und es lebt sich anonymer als am Stadtrand.

Diebe stehlen mehr als nur kostbare oder lieb gewonnene Stücke: auch das Gefühl der Sicherheit. Doch dagegen kann jeder Eigentümer oder Mieter etwas tun, indem er seine Wohnung sichert. Einbrecher geben nach fünf Minuten auf. Schon heute enden rund 43 Prozent aller Einbrüche als Versuch, in einem großen Teil der Fälle scheitern die Diebe an der Sicherheitstechnik und Alarmanlagen.

Abgesehen von Alarmanlagen können Bewohner viel für die eigene Sicherheit tun: Fenster nie auf Kipp stehen lassen und Türen immer abschließen. Außerdem sollten sie Türen und Fenster mechanisch sichern, etwa mit speziellen Schlössern, Aushebelsperren oder Gittern.

Kommt es zu einem Einbruch, heißt es, Ruhe bewahren und die Polizei rufen, die die Spuren aufnehmen kann. Wer ein Verzeichnis seiner Wertgegenstände hat, kann schnell sagen, was weg ist. Das hilft im Schadenfall und macht die Regulierung für alle Beteiligten einfacher. Die Hausratversicherung sichert Schäden nach einem Einbruch finanziell ab. In jedem Fall ist darauf zu achten, dass die Versicherungssumme dem aktuellen Gegenwert der Haushaltsgegenstände entspricht.

Christian Diedrich

Der Autor ist Vorstand für Schaden- und Unfallversicherung der ERGO Group.

(RP)
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