Welche Carsharing-Form zu wem passt

Auf dem Markt gibt es zwei verschiedene Varian-ten, die beide ihre Vor- und Nachteile haben.

Kein eigenes Auto vor der Tür, aber einen Führerschein? Wer hin und wieder ein Fahrzeug braucht, für den kann Carsharing eine Option sein. Doch welcher Typ von Anbieter erfüllt die individuellen Bedürfnisse am besten?

Carsharing gibt es an 490 Orten in Deutschland, sagt Gunnar Nehrke vom Bundesverband Carsharing (bcs). Die meisten sind stationsbasierte Anbieter. Deren Autos stehen auf festen Parkplätzen bereit und müssen nach der Fahrt auch wieder auf einem dieser Plätze abgestellt werden.

Eine Alternative zu stationären Variante gibt es nur in Großstädten. Dort sind Free-Floating-Anbieter wie Car2Go und DriveNow aktiv. Free-Floating - das heißt, dass der Wagen irgendwo in der Stadt spontan geliehen werden und am Zielort einfach stehen bleiben kann. Free-Floating oder stationär? Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.

Die Autos der stationsbasierten Anbieter sind meist günstig und lohnen sich auch für längere Fahrten und Ausflüge, erklärt Nehrke. Zeit und zurückgelegte Fahrkilometer werden in der Regel getrennt abgerechnet: "Dann kann man das Auto auch mal länger stehen lassen, der Preis bleibt überschaubar."

In einem Vergleich der Stiftung Warentest kostete ein Kleinwagen inklusive Benzin in der Stunde zwei bis fünf Euro. Eine Stunde Fahrt in einem Free-Floater kostet dagegen den Angaben zufolge 15 bis 17 Euro inklusive Benzin und Parken.

Free-Floating-Anbieter rechnen in der Regel minütlich ab. Wer innerhalb des Geschäftsgebiets bleibt, kann seine Buchung direkt nach der Fahrt beenden und sich für den Rückweg ein neues Auto suchen. Wer allerdings das Geschäftsgebiet verlässt, muss das Auto weiter buchen. Dann wird die Variante schnell teuer, weil die Minutenpreise deutlich höher liegen als die bei stationsbasierten Anbietern, so Nehrke. Free-Floating-Anbieter sind deshalb vor allem für spontane und kürzere Fahrten zu empfehlen, sagt Nehrke. Etwa für den Hinweg zur Party am Abend oder als Alternative für den Arbeitsweg, falls der Bus mal ausgefallen ist.

(tmn)
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