Statistisches Bundesamt 3475 Menschen sterben vergangenes Jahr auf Deutschlands Straßen

Wiesbaden · In Deutschland sind im vergangenen Jahr erneut mehr Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Insgesamt 3475 Verkehrstote zählt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden - 89 mehr als 2014.

 Ein Kreuz vor einem Baum am Straßenrand bei Leuterschach (Schwaben) erinnert an einen bei einem Verkehrsunfall getöteten jungen Menschen.

Ein Kreuz vor einem Baum am Straßenrand bei Leuterschach (Schwaben) erinnert an einen bei einem Verkehrsunfall getöteten jungen Menschen.

Foto: dpa, kjh pzi vfd sja

Das entspricht einem Anstieg von 2,9 Prozent gegenüber 2014. Die Zahl der Verkehrstoten stieg damit das zweite Jahr in Folge an. 2013 war mit 3339 Verkehrsunfalltoten der niedrigste Stand seit 1950 erreicht worden. Auch die Zahl der Verletzten erhöhte sich im Vorjahresvergleich: Insgesamt rund 393.700 Menschen - und damit 1,1 Prozent mehr als 2014 - seien 2015 schwer oder leicht im Straßenverkehr verletzt worden, teilte das Statistikamt weiter mit.

Ein wesentlicher Grund für den Anstieg spielten demnach die Witterungsbedingungen - insbesondere die relativ milden Wintermonate und der sehr warme, trockene Frühling. Bei günstigen Witterungsbedingungen werde mehr und häufig schneller gefahren, erklärten die Statistiker. Zudem seien mehr "ungeschützte Verkehrsteilnehmer" wie Fußgänger und Zweiradfahrer unterwegs. Dadurch steige die Schwere der Unfälle.

Gemessen an der Einwohnerzahl war demnach das Risiko im Straßenverkehr zu sterben in Brandenburg mit 73 Todesopfern je eine Million Einwohner am größten; am geringsten mit elf Todesopfern je eine Million Einwohner sei das Risiko in Hamburg gewesen.

Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes sind vorläufig.

(hebu/afp)
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