Abgas-Skandal EU setzt VW Zehn-Tages-Frist

Berlin · Die EU-Kommission droht VW wegen der zu hohen CO2- Werte bei Autos mit Geldbußen. Doch zunächst werde dem Autobauer eine Frist von zehn Tagen eingeräumt, um sich zu den Vorwürfen zu äußern.

Diese Stoffe kommen aus dem Auspuff
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Foto: dpa, jst jhe

"Bevor wir Strafen aussprechen, wollen wir sehen, was Volkswagen sagt", sagte eine Kommissionssprecherin am Dienstag in Brüssel. EU-Regeln setzen für die Neuwagenflotten der Hersteller CO2-Obergrenzen fest. Werden diese überschritten, drohen Strafen. Zunächst müsse VW jetzt Daten liefern. "Wenn unsere Bewertung steht, werden wir die Prozedur weiter verfolgen", sagte die Sprecherin.

Sie bestätigte, dass EU-Klima- und Energiekommissar Miguel Arias Cañete einen Brief an VW-Konzernchef Matthias Müller geschickt hat. Zunächst hatte das "Wall Street Journal" darüber berichtet.

In dem Schreiben habe die EU-Behörde um Klarstellung gebeten, "welche Modelle und wie viele Autos bei VW von den Unregelmäßigkeiten betroffen waren, und um wieviel die CO2-Werte für jedes betroffene Modell unterschätzt wurden". Cañete habe um eine Antwort innerhalb von zehn Tagen gebeten.

Die EU-Kommission sei verpflichtet, jedes Jahr Daten zu dem Schadstoffausstoß der Modelle bei den Herstellern abzufragen. "Das ist Teil der jährlichen Überprüfung von CO2-Emissionen", so die Sprecherin.

(das/REU)
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