Rückreiseverkehr und Sturmfolgen Hier staut es sich zum Ferienende
Düsseldorf · In neun Bundesländern, darunter auch NRW, und den Niederlanden enden an diesem Wochenende die Weihnachtsferien. Dazu kommen in Nordrhein-Westfalen einige Sperrungen wegen des Sturms. Die Folge sind volle Straßen. Wo es eng wird auf den Autobahnen, erfahren Sie hier.
"Burglind" hat in Nordrhein-Westfalen abgerissene Äste, Überflutungen, einen Erdrutsch und entwurzelte Bäume verursacht. Die Straßenmeistereien sind mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.
Die meisten Strecken konnten bereits wieder freigegeben werden. Einige Sperrungen dauern laut Straßen.NRW aber noch an:
- L98 bei Gummersbach zwischen Apfelbaum und Nochen, voraussichtlich bis zum Wochenende
- L312 zwischen Wersch und Much: Die Vollsperrung besteht noch bis Anfang der zweiten Kalenderwoche, da auf rund 300 Metern die Leitplanke erneuert werden muss.
- Infolge des Sturmtiefs kam es an der L333 (Siegtalstraße) zwischen Herchen und Röcklingen zu einem Erdrutsch. Die Strecke bleibt noch für ein paar Tage gesperrt. Der Hang muss geologisch begutachtet werden.
"Der morgendliche Berufsverkehr am Freitag dürfte ungewöhnlich ruhig ausfallen. Ab Freitagmittag setzt aber mit Wucht der Heimreiseverkehr ein", sagt Katja Lenz vom ADAC-Regionalclub NRW. Viele und lange Staus auf den Autobahnen dürften die Folge sein. "Besonders stauträchtig sind auch der Samstag und der Sonntagnachmittag."
Ähnlich sehen es die Experten vom Auto Club Europa (ACE) in ihren Tages-Prognosen:
- Freitag, 5.1.: Ab Nachmittag hohes Verkehrsaufkommen auf den Fernstraßen. Durch den Feiertag am Samstag (Heilige Drei Könige) in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen-Anhalt dort hohe Verkehrsdichte in den Städten.
- Samstag, 6.1.: In den zuvor genannten Bundesländern feiertagsbedingt recht ruhiges Verkehrsgeschehen. Auf den Fernstraßen und Autobahnen starker Rückreiseverkehr deutschlandweit. In den anderen Ballungszentren und Innenstädten nochmals hohes Verkehrsaufkommen.
- Sonntag, 7.1.: Ebenfalls hohes Verkehrsaufkommen auf den Rückreiserouten.
Die Verkehrsexperten des ADAC schätzen folgende Autobahnen als besonders staugefährdet ein (jeweils in beiden Richtungen):
- A1 Köln — Dortmund — Bremen — Hamburg
- A2 Dortmund — Hannover — Braunschweig — Berlin
- A3 Passau — Nürnberg — Frankfurt — Köln — Oberhausen
- A4 Kirchheimer Dreieck — Erfurt — Dresden
- A5 Basel — Karlsruhe — Hattenbacher Dreieck
- A6 Metz/Saarbrücken — Mannheim — Heilbronn — Nürnberg
- A7 Füssen/Reutte — Ulm — Würzburg — Hannover — Hamburg
- A8 Salzburg — München — Stuttgart — Karlsruhe
- A9 München — Nürnberg — Berlin
- A24 Hamburg — Berlin
- A61 Ludwigshafen — Koblenz — Mönchengladbach
- A81 Singen — Stuttgart
- A93 Kufstein — Inntaldreieck
- A95 /B2 München — Garmisch-Partenkirchen
- A96 München — Lindau
- A99 Umfahrung München
Urlauber im benachbarten Ausland müssen sich ebenfalls auf Verkehrsbehinderungen einstellen. In den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und Belgien enden wie auch hierzulande die Ferien.
Laut ADAC sind dort besonders folgende Strecken überlastet:
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Österreich
A1 West-, A10 Tauern-, A12 Inntal-, A13 Brenner-, A14 Rheintalautobahn, B179 Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen
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Italien
A22 Brennerautobahn sowie die Straßen im Puster-, Grödner- und Gadertal und im Vinschgau
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Schweiz
A2 Gotthard-Route, die A1 St. Gallen - Zürich - Bern und die Zufahrtsstraßen der Skigebiete in Graubünden, dem Berner Oberland, dem Wallis und der Zentralschweiz. Längere Wartezeiten drohen an den Autoverladestationen Furka, Lötschberg und Vereina.