Test im Subaru Forester 2.0D Forester mit erstem Boxer-Diesel-Motor

Düsseldorf (RPO). Der Subaru Forester hat das Crossover-Segment von Anfang an mitgeprägt. Er ist komfortabel und praktisch - und als Diesel auch besonders sparsam. Wo sich mancher Hersteller auf unlackierte Plastik-Applikationen beschränkt, ist Geländetauglichkeit beim Subaru Forester Ehrensache. Besonderes Schmankerl ist der erste Boxer-Diesel-Motor.

2011: Der praktische und komfortable Forester
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Der mit knapp 1,70 Metern relativ hohe Kombi verfügt nicht nur über einen Allradantrieb, bei dem alle Komponenten - darauf legt Subaru Wert - symmetrisch angeordnet sind, sondern auch über eine ungewöhnlich große Bodenfreiheit. Damit lassen sich Feldwege und auch anspruchsvollere Geländepisten unter die Räder nehmen.

Dass dabei das Fahrverhalten auf trockener Straße nicht zu kurz kommt, dafür sorgt unter anderem der extrem flach bauende Boxermotor, bei dem die Zylinder gegenüberliegend angeordnet sind - ein weiteres Charakteristikum der technikverliebten japanischen Marke.

Der von uns gefahrene Forester 2.0D bietet dabei ein besonderes Schmankerl: den ersten Boxer-Diesel-Motor, der in Serie eingesetzt wird. Das 108 kW/147 PS starke Aggregat wartet in der Praxis mit einer angenehmen Drehmomentcharakteristik und ausreichend Leistung auf.

Das Selbstzünderkonzept verwischt allerdings weitgehend zwei Vorzüge, mit denen die Boxer-Ottomotoren der Marke überzeugen: die ungewöhnliche Laufruhe und den charakteristisch sonoren Klang. Damit kann beim Forester lediglich der 110 kW/150 PS starke Benzinmotor dienen, der allerdings subjektiv deutlich kraftloser als der Diesel agiert.

Der phantastische, 167 kW/227 PS starke Turbo-Benziner wird den Europäern vorenthalten - eine Entscheidung, die der CO2-Diskussion geschuldet ist. Diesbezüglich punktet der Diesel mit einem Testverbrauch von gut sieben Litern.

Nicht nur das Fahrverhalten des Forester kann gehobenen Ansprüchen genügen, auch der Fahrkomfort ist hoch genug, um Langstrecken entspannt zu absolvieren. Auch der Sitzkomfort ist hoch; vier Personen finden bequem Platz, für den fünften Mann wird es etwas enger. Der Gepäckraum lässt sich von 450 auf bis zu 1660 Liter erweitern. Besonders reizvoll: Das riesige Schiebedach, mit dem viel Licht und Luft in den Innenraum kommt.

Wenn der Forester trotz seiner Qualitäten nicht bei allen Betrachtern auf Anhieb Begeisterungsstürme auslöst, so liegt das vermutlich an seiner etwas beliebig wirkenden Form, die in der Diesel-Variante wenigstens von einer voluminösen Lufthutze aufgepeppt wird. Und das Armaturenbrett mit seinen großen Zierapplikationen und den grob gezeichneten Drehknöpfen lässt seinen Kunststoff-Charakter vielleicht etwas zu deutlich durchblicken.

Das ist jedoch letztlich Geschmackssache. Insgesamt gilt: Der Subaru Forester ist eine kompetente und - der Erfahrung nach - ebenso zuverlässige wie wertbeständige Alternative in seiner Klasse. Die Preisliste beginnt bei 30.600 Euro; den Benziner gibt es, weniger umfangreich ausgestattet, sogar schon ab 24.600 Euro.

(SP-X/chk)
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