Bundesverkehrsminister Dobrindt will Wegfahrsperren für Alkoholsünder einführen

Passau · Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will einem Bericht zufolge in Deutschland Wegfahrsperren für Alkoholsünder verpflichtend einführen. Ohne Alkoholmessung soll das Starten des Motors nicht möglich sein.

 Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will für Alkoholsünder eine Weg

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will für Alkoholsünder eine Weg

Foto: dpa, pil fdt cul tba

Alexander Dobrindt will ein "Alkohol-Interlock-System" einführen. Das geht aus dem "Unfallverhütungsbericht" des Verkehrsministeriums hervor, aus dem die "Passauer Neue Presse" zitierte. Demnach will der Bundesverkehrsminister ein System einführen, das verhindert, dass das Fahrzeug startet, wenn der Fahrer alkoholisiert ist.

"Das Starten des Motors ist ohne vorherige Alkoholmessung nicht möglich", heißt es demnach in der Kabinettsvorlage, die in dieser Woche von der Ministerrunde verabschiedet werden soll. Das Ministerium bereite derzeit die Rechtsgrundlagen zur Einführung atemalkoholgesteuerter Wegfahrsperren für Alkoholsünder vor.

Laut Bericht wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 3459 Menschen im Straßenverkehr getötet; 2014 waren es noch 3377. Im Langzeitvergleich zeige sich ein klarer Rückgang der Zahl der Verkehrstoten - um 70 Prozent gegenüber 1991 und um 50 Prozent gegenüber 2001.

Bei Unfällen im vergangenen Jahr, an denen nur ein Fahrzeug beteiligt war, sei überhöhte Geschwindigkeit mit 43 Prozent die häufigste Ursache gewesen. Das Verkehrsministerium spreche sich für verstärkte Geschwindigkeitskontrollen an Unfallschwerpunkten aus und setze dabei auf Blitzer mit Ankündigung und Information.

(rent/AFP)
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