Tödliche Probleme mit Airbags Toyota ruft weltweit 5,8 Millionen Fahrzeuge zurück

Tokio · Toyota ruft weltweit weitere 5,8 Millionen Fahrzeuge wegen möglicher Probleme mit Airbags des Zulieferers Takata zurück. In Europa müssten 1,47 Millionen Autos zurück in die Werkstätten, teilte der japanische Konzern am Mittwoch mit.

 Auch das Erfolgsmodell Corolla ist betroffen.

Auch das Erfolgsmodell Corolla ist betroffen.

Foto: dpa, ltl ase

Betroffen seien unter anderem die Modelle Corolla und Yaris. In Japan sollen die Besitzer von rund 1,15 Millionen Fahrzeugen in Werkstätten vorstellig werden. Weltweit haben Autohersteller bereits zahlreiche Massenrückrufe zum Austausch der fehlerhaften Airbags gestartet. Takata ist deshalb mittlerweile ins Wanken geraten. Für den millionenfachen Austausch braucht das Unternehmen Milliardengelder. Weltweit stehen mindestens 14 Todesfälle und mehr als 150 Verletzte mit den defekten Aufblasvorrichtungen von Takata in Verbindung.

Die fraglichen Autos wurden laut Toyota zwischen Mai 2000 und November 2001 oder zwischen April 2006 und Dezember 2014 gebaut. Mit der neuesten Aktion beläuft sich die Zahl der von Toyota wegen der Takata-Airbags zurückgerufenen Autos auf mehr als 23 Millionen.

Die defekten Airbags können wegen eines Fehlers im Gasgenerator in Sekundenbruchteilen platzen und durch heiße Metallteile Fahrer und Beifahrer verletzen oder gar töten. Tödliche Unfälle und andere Zwischenfälle mit vielen Verletzten werden mit den defekten Bauteilen in Verbindung gebracht. Rund um den Globus wurden rund hundert Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten gerufen.

Der Skandal um die Airbags begleitet Takata seit mittlerweile drei Jahren. Auf den Hersteller kommen hohe Entschädigungszahlungen zu. Auch den Takata-Kunden wie Toyota, Honda, Volkswagen und General Motors drohen juristische Streitigkeiten.

(bur/AFP/REU)
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