Staat fördert Einbau mit 330 Euro Ab 2012 Zuschuss für Diesel-Partikelfilter

Berlin · Besitzer älterer Dieselautos bekommen in den nächsten beiden Jahren wieder einen staatlichen Zuschuss für den Einbau eines Rußpartikelfilters. Der Haushaltsausschuss des Bundestags gab grünes Licht für die erneute Förderung, wie das Bundesumweltministerium mitteilte. Der Autoclub ADAC begrüßte die Entscheidung als "gute Nachricht für Dieselfahrer".

2011: Staatliche Förderung beim Diesel-Partikelfilter
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2011: Staatliche Förderung beim Diesel-Partikelfilter

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Foto: gms

Nach Angaben der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird der Fördertopf in den Jahren 2012 und 2013 mit jeweils 30 Millionen Euro gefüllt. Im kommenden Jahr könnten Dieselfahrer dabei einen Zuschuss über 330 Euro für das Nachrüsten ihres Autos bekommen. Rund 90.000 Nachrüstungen könnten somit 2012 gefördert werden, erklärte Umweltminister Norbert Röttgen (CDU).

2013 soll der Fördersatz laut Unionsfraktion auf 260 Euro sinken. Damit wolle die Regierungskoalition einen Anreiz schaffen, damit möglichst viele Halter ihr Auto möglichst schnell nachrüsteten.

Eine rückwirkende Förderung für Nachrüstungen aus dem Jahr 2011 sei aus haushaltsrechtlichen Gründen hingegen nicht möglich, erklärte Röttgen. Das stieß beim ADAC am Freitag auf Kritik. Es sei "bedauerlich", dass die Dieselfahrer, die ihr Auto in diesem Jahr nachgerüstet haben, "leer ausgehen sollen", erklärte ADAC-Präsident Peter Meyer. Das Förderprogramm an sich sei aber ein "wichtiger Impuls für den Umweltschutz".

Dieselruß dringt als Feinstaub in den Körper ein und gilt als krebserregend. Die Filter sollen die Belastung verringern. In zahlreichen Innenstädten in Deutschland ist die Zufahrt für Autos ohne Partikelfilter beschränkt.

Ein eingebauter Filter steigert für Verbraucher auch den Wiederverkaufswert ihres Autos. Außerdem senkt er die Steuerlast im Vergleich zu Diesel-Fahrzeugen ohne Filter. Der Einbau eines Rußpartikelfilters in der Werkstatt kostet mindestens 700 Euro.

(AFP)
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