Fahrrad zum Pedelec umbauen E-Bike-Nachrüstsatz Bimoz - federleicht und leicht montiert

Düsseldorf · Wer mit einem Pedelec liebäugelt, muss nicht unbedingt gleich ein neues Fahrrad kaufen. Es ist auch möglich, das aktuelle Fahrrad zum E-Bike umrüsten. Mit dem zwei Kilogramm leichten Bimoz-Nachrüstsatz etwa geht das überraschend schnell.

E-Bike-Nachrüstsatz Bimoz - in 20 Minuten zum Pedelec
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E-Bike-Nachrüstsatz Bimoz - in 20 Minuten zum Pedelec

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Foto: Bimoz

Bimoz ist ein Pedelec-Nachrüstantrieb aus der Schweiz, mit dem sich in kurzer Zeit ein konventionelles Fahrrad zum E-Bike umbauen lässt. Darüber hinaus zeichnet sich die Antriebseinheit durch ein vergleichsweise geringes Gewicht aus: Um lediglich zwei Kilogramm machen Motor und Akku das zum Pedelec hochgerüstete Fahrrad schwerer.

Die Montage des 50 Newtonmeter starken 250-Watt-Motors, der wie bei Pedelecs üblich bis maximal 25 km/h unterstützt, ist denkbar einfach: Man nimmt lediglich Pedal und Tretkurbel auf der linken Seite ab und bringt stattdessen den E-Motor ans Tretlager an.

Superpedestrian Copenhagen Wheel macht aus Fahrrad ein E-Bike
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Foto: SP-X/Max Friedhoff

Dieser ist umschlossen von einem Gehäuse, das gleichzeitig als Pedal dient. Das gegenüberliegende Pedal mit Kettenblatt bleibt unverändert am Rad. Außerdem muss noch der Akku am Rahmen befestigt werden. Laut Bimoz soll die Montage lediglich 20 Minuten in Anspruch nehmen.

Das feststehende Motor-Innere bringt dann bei Bedarf die Gehäuse-Pedal-Einheit in Rotationsbewegung und überträgt so seine Kraft auf die Tretlagerachse. Eine Steuereinheit misst dabei mehrfach pro Sekunde Krafteinwirkung, Drehmoment und Geschwindigkeit, um so die situationsbedingt beste Unterstützung zu gewährleisten.

Über eine spezielle App können zudem verschiedene Unterstützungsmodi vordefiniert werden. Es gibt sogar einen Trainingsmodus, bei dem der Fahrer gegen den Widerstand des Motors antritt. Wer keine Unterstützung will, kann das System auch deaktivieren. Laut Hersteller beeinträchtigt es im ausgeschalteten Zustand nicht die Fahreigenschaften des Fahrrads.

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Foto: Bafang

Bimoz bietet zwei Akkuvarianten an. Die kleine 110-Wh-Batterie soll ein Reichweitenfenster von 40 bis 60 Kilometer ermöglichen. Der XL-Akku mit einer Kapazität von 290 Wattstunden soll für 130 bis 150 Kilometer reichen.

Der mit einem Handgriff zum Aufladen abnehmbare Stromspeicher kann per Ladegerät in 1,5 beziehungsweise drei Stunden an der Steckdose wieder mit Energie befüllt werden. Mit der kleinen Batterie wiegt das Komplettsystem lediglich 1,97 Kilogramm, die XL-Variante erhöht das Gewicht auf rund 2,6 Kilogramm.

Vorläufig ist das Nachrüstantriebssystem von Bimoz noch bis Ende April 2018 ausschließlich über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo bestellbar. Das Paket mit kleiner Batterie kostet 900 US-Dollar, was rund 720 Euro entspricht. Später soll der reguläre Verkaufspreis für das Basispaket auf 1400 Euro steigen.

Zum Vergleich: Der aus den USA stammende Pedelec-Nachrüstsatz Copenhagen Wheel kostet 1750 Euro, die deutsche Firma Pendix verlangt für die Basisversion ihres eDrive-Systems mit 300-Wh-Batterie rund 1500 Euro.

(csr)
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