Vergleich alternativer Antriebe Brennstoffzellenauto — Konkurrenz für Elektroauto und Hybrid

Brennstoffzellenautos gelten als Hoffnungsträger in der Autoindustrie. Namenhafte Autohersteller wie Audi, BMW, Mercedes, Hyundai oder Honda haben bereits Prototypen entwickelt und präsentiert. Als erster Hersteller startete Toyota mit der Serienproduktion des Toyota Mirai. Aber wie funktionieren diese Autos der Zukunft überhaupt?

Brennstoffzellenauto — Konkurrenz für Elektroauto und Hybrid
Foto: SP-X

Jedes Brennstoffzellenauto ist ein Elektroauto, das einen Akku besitzt. Grundsätzlich entspricht der Aufbau des Antriebs einem seriellen Hybridantriebs. Allerdings ist die wichtigste Energiequelle für den elektrischen Motor die Brennstoffzelle. Diese erzeugt Wärme und elektrische Energie, indem Wasserstoff und Sauerstoff miteinander reagieren. Dabei lagert der Wasserstoff in Drucktanks, die sich in der Regel am Fahrzeugboden befinden.

Wasserstoff ist ein perfekter Energieträger und lässt sich auf vielfältige Weise herstellen. Da Wasserstoff auch einfach zu speichern und zu transportieren ist, weil er einfach dem Gasnetz beigefügt werden kann. Im komprimierten Zustand weist er als Treibstoff zudem eine wesentlich höhere Energiedichte auf als Batterien.

Die Brennstoffzellen nutzen wiederum eine chemische Reaktion, um Energie zu erzeugen. Dabei besitzt jede Brennstoffzelle eine positive Elektrode (Anode) und eine negative Elektrode (Kathode). Getrennt sind die Elektroden durch einen Ionenleiter oder eine Membran. Zudem befindet sich in der Brennstoffzelle ein Katalysator aus Platin.

Am Beispiel des Toyota Mirai lässt sich erkennen, wie hochentwickelt und modern ein Brennstoffzellenauto sein kann. Die Reichweite beträgt bis zu 500 Kilometer. Zudem stößt der Mirai keine CO2-Schadstoffemissionen aus und ist in rund drei Minuten vollgetankt. Wer einen Mirai kaufen möchte, muss allerdings tief in die Tasche greifen, denn diesen gibt es nur für einen Preis um die 80.000 Euro. Mehr zu dem ersten Serienmodell gibt es hier: "Hinter den Kulissen der Toyota Mirai Produktion".

Zurzeit ist die Technik für ein Brennstoffzellenauto noch zu teuer. Einer der größten Preistreiber ist die Membran-Elektroden-Einheit und das Platin, das für den Katalysator benötigt wird. Hinzu kommen weitere Probleme, wie zum Beispiel, dass die Infrastruktur noch nicht weit genug entwickelt ist. Auch die Wasserstoffversorgung aus regenerativen Quellen ist noch unzureichend. Eine erfolgreiche Einführung von Brennstoffzellenautos ist unter diesen Voraussetzungen am Massenmarkt bis jetzt noch eher unwahrscheinlich.

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